Heldburg Aktion in Heldburg: "Jedem Bürger (s)eine Maske"

Die Stadt Heldburg geht solidarische Wege: Bürgermeister Christopher Other hat für alle 3500 Einwohner Masken bestellt und die Aktion "Jedem Bürger (s)eine Maske" gestartet.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Heldburg - In Zeiten der Krise halten die Heldburger zusammen. Bürgermeister Christopher Other setzt ein Zeichen und versorgt die rund 3500 Einwohner in Zeiten der Maskenpflicht mit einer solchen. Sozusagen als Starter, als Symbol dafür, dass der Nächste nicht vergessen wird, dass geteilt wird. "Wir wollen gemeinsam, geschützt und gesund durch Corona-Zeiten kommen", sagt er.

Erstausstattung

Seit längerem sei dem Heldburger Bürgermeister klar gewesen, dass eine Maskenpflicht nicht unwahrscheinlich ist. Deshalb haben seine Bemühungen, den begehrten und knappen Mundschutz zu bekommen, nie geruht. Mitte April war‘s, als ihm ein Angebot aus Sachsen auf den Tisch flatterte. Und sofort orderte er 1000 Masken. Priorität hatte natürlich erst einmal die Versorgung der Feuerwehrleute . . . Doch auch an die Bevölkerung hat Other gedacht - gerade als dann die Maskenpflicht beschlossene Sache war. "Ich kann nicht als Verwaltungschef vorschreiben, dass die Menschen nur mit Maske in die Behörde kommen können - und dann nicht wenigstens für eine Erstausstattung sorgen", so seine Devise. Und so bestellte der Heldburger Bürgermeister weitere zweieinhalbtausend Masken - beim gleichen "seriösen Anbieter für einen seriösen Preis", wie Christopher Other sagt.

Zusammenhalt

Sie sind in der vergangenen Woche im Rathaus angekommen. Doch wie sollten sie in die Haushalte kommen? An einem zentralen Punkt ausgeben? "Nein", legte Christopher Other fest. Sie sollten in den einzelnen Ortsteilen von Ortsteilbürgermeistern und Ortsteilrat verteilt werden. Davor natürlich steril verpackt. Und dabei hatte der Bürgermeister Hilfe aus dem kommunalen Kindergarten Heldburg. Fünf Kindergärtnerinnen und Manja Mannig aus dem Bürgermeisteramt verpackten, ausgerüstet mit Handschuhen und Mundschutz, die Geschenk-Masken und legten ein Begleitschreiben mit Erklärungen des Bürgermeisters hinzu.

Noch hat nicht jeder Bürger eine Maske, doch "wir sind auf einem guten Weg", sagt der Stadtchef. In einigen Ortsteilen sind die Einwohner jedoch am Wochenende bereits ausgerüstet worden. In Heldburg, Einöd und Gellershausen wird das noch passieren. Übrigens bekomme wirklich jeder eine - egal ob kleines Kind oder Senior, egal, ob derjenige seinen Zweit- oder Erstwohnsitz in der Stadt hat. Einzige Bedingung: Er muss gemeldet sein in Heldburg. Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist eben in der Vestestadt mehr als eine Floskel. . . ks

Die Verwaltung ist ab sofort nach vorheriger Terminvereinbarung während der Sprechzeiten wieder geöffnet. Bedingung ist allerdings das Tragen eines Mundschutzes. Wer einen Termin hat, wird gebeten, an der Tür zu klingeln. Dann wird diese geöffnet.

Autor

Bilder