Aber auch die Firmen selber stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Abgesehen davon, dass eine fest planbare Kalkulation seit langem kaum noch machbar ist, stellen nach wie vor nicht lieferbare Bauteile ein hohes Problem dar. Natürlich gebe es auch durch das Tagesgeschäft eine sehr gute Auftragslage, aber man spüre immer mehr eine nachvollziehbare Dünnhäutigkeit bei den Kunden.
Der nun vorgelegte Gesetzentwurf werfe wiederum neue Fragen auf, die die Runde beleuchtete. Wer soll die im Gesetz geforderte Energieberatung vor Ort leisten? Wie sieht die kommunale Wärmeplanung in den einzelnen Gemeinden aus? Wer bezahlt die Kosten für zu schaffenden Fernwärmesysteme der Kommunen oder wird auch hier der Endverbraucher mit zur Kasse gebeten? Bleibt der Strompreis stabil, hat man überhaupt so viel Strom zur Verfügung?
Fragen über Fragen, auf die man keine Antwort weiß. „Dieses Gesetz ist durch Nachbesserungen nicht zu retten“, resümierte Meißner am Ende des Austausches. So verfestigte sich die Erkenntnis, dass man ein solches Gesetz nicht brauche. Bei Neubauten werde da, wo es möglich ist, schon auf Grund der niedrigeren laufenden Kosten auf Wärmepumpen und erneuerbare Energien gesetzt. Durch Anreize und Förderungen, regelt der Markt alles Übrige von selbst.
Weitere Themen waren der Fachkräftemangel im Handwerk, fehlende Sprachkurse, die Bürokratie und vieles mehr. Die Sonneberger Landtagsabgeordnete versicherte darüber auch zukünftig mit den Betroffenen vor Ort im Austausch bleiben zu wollen.