Handball, Oberliga Suhl trennt sich von Trainer

Kein Trainer mehr in Suhl: Ronny Wiegand.  Foto: /Thomas Dröge

Die SG Suhl/Goldlauter und Trainer Ronny Wiegand gehen ab sofort getrennte Wege. Das hat der Vorstand bekannt gegeben und sieht nun die Mannschaft in der Pflicht.

 
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Vier Tage nach der unglücklichen Niederlage im Spitzenspiel der Handball-Oberliga gegen Tabellenführer Mühlhausen hat sich die Spielgemeinschaft Suhl/Goldlauter mit sofortiger Wirkung von ihrem Trainer Ronny Wiegand getrennt. Das gab der Vorstand der HSG Suhl am späten Mittwochabend bekannt.

Als Gründe für die Entlassung nach nur sechs Spieltagen nennt der Klub „die mangelnde taktische Entwicklung des Teams, insbesondere der Perspektivspieler, die geringe Kommunikation im Trainerstab und das fehlende Fingerspitzengefühl bezüglich der Führung eines großen Kaders“. Demnach habe es in den zurückliegenden Monaten mehrfach Gespräche mit Trainer und Mannschaft geben, die jedoch offenbar kaum gefruchtet haben.

„Das vorstandsseitige Vertrauen in eine kurzfristige Änderung der Defizite war nicht gegeben, was zu der Entscheidung von Seiten der Vereinsverantwortlichen führte, will man die Saisonziele nicht gefährden“, heißt es weiter in der Mitteilung des Vereins.

Ronny Wiegand selbst hatte vor Saisonstart einen Platz auf dem Treppchen als Mindestziel ausgegeben. Derzeit belegt die SG Suhl/Goldlauter Rang drei in der Handball-Oberliga, punktgleich mit Jena und Eisenach II.

Remó Gerstenberg, Präsident der HSG Suhl, bedankte sich trotz der Trennung bei Ronny Wiegand für sein Engagement und „stets loyales Verhalten“. Der heute 46-jährige Bad Blankenburger hatte die Mannschaft im Sommer 2021 von Thomas Zingler übernommen, der in der schwierigen Corona-Pandemie aus persönlichen Gründen zurückgetreten war. In seiner ersten Saison erreichte Wiegand mit seinem Team Rang drei, das Jahr darauf Platz fünf. Die Leistungen der Mannschaft waren oft durchwachsen. Gerade in Spitzenspielen scheiterte man oft unglücklich – so wie vergangenen Samstag gegen Tabellenführer Mühlhausen. Bis 15 Minuten vor Ende hatte Suhl/Goldlauter geführt, gab den Sieg jedoch noch aus der Hand. Es war die zweite Saisonniederlage nach dem 36:37 in Eisenach.

Mit derzeit vier Minuspunkten sah der Vorstand das große Saisonziel Platz eins in Gefahr. „Deshalb haben wir auch jetzt die Entscheidung getroffen“, so Remó Gerstenberg. Der Präsident sieht nun die Mannschaft in der Pflicht: „Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, jetzt kann die Mannschaft zeigen, was in ihr steckt.“

Bis auf Weiteres soll das Team vom bisherigen Co-Trainer Jacek Mularczyk angeleitet werden. Unterstützung erhält er von Torwarttrainer Frank Hornschuch, Fitnesstrainer Fabrice Spieker und dem erfahrenen Spieler Jane Janchev. „Das neue Trainerteam wird die Spieler mehr denn je in die Pflicht nehmen, um endlich individuell und als Mannschaft ihr maximales Potenzial abzurufen“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung des Vereins.

Am kommenden Wochenende hat die SG Suhl/Goldlauter spielfrei. Am 25. November ist man beim neuen Tabellenzweiten Goldbach/Hochheim zu Gast.

(Mehr dazu in Kürze auf www.insuedthueringen.de)

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