Handball in Suhl Die Spitze ist ganz nah

Nico Stötzner und
Bester Werfer des Spiels: Suhls Rechtsaußen Vuk Cetnik (Mitte) mit neun Treffern. Foto: frankphoto.de/Karl-Heinz Frank

Suhl/Goldlauter erfüllt die Pflichtaufgabe in Ziegelheim und holt den achten Sieg in Folge. Noch einer und die Müller-Männer sind Tabellenführer der Thüringer Oberliga.

 
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Nach dem achten Sieg in Folge ist die Tabellenspitze in der Thüringer Oberliga für die Handballer der SG Suhl/Goldlauter zum Greifen nah. Das Team von Coach Manuel Müller setzte sich wie im Hinspiel Ende Oktober (41:17) deutlich gegen den LSV Ziegelheim durch – am Samstagabend in der Wieratalhalle mit 31:20 (16:8). Bester Werfer des Spiels war Suhls Rechtsaußen Vuk Cetnik mit neun Treffern, davon zwei verwandelte Siebenmeter. Der Serbe bleibt damit auch Suhls erfolgreichster Torjäger in dieser Spielzeit (81 Treffer in 14 Partien).

Nach nur 15 Minuten ausgebremst

Der Oberliga-Vorletzte aus Ostthüringen wartet nach der Pleite gegen Suhl/Goldlauter nun schon seit zehn Spielen auf einen Sieg. Die Anfangsphase konnte Ziegelheim noch ausgeglichen gestalten, bevor dann ab der 15. Spielminute der Favorit das Heft des Handelns in die Hand nahm.

LSV-Trainer Patrick Jahn meinte zum Spiel: „ Wir sind gut gestartet und konnten die Suhler zumindest 15 Minuten ausbremsen. Leider fehlt uns aktuell die Konstanz. Im Großen und Ganzen bin ich aber stolz auf meine Jungs, weil wir über 60 Minuten alles gegeben und jeden Zweikampf angenommen haben. Spielen wir so weiter, dann kommen auch wieder die positiven Ergebnisse.“

Gleich zu Beginn der Partie merkte man den Hausherren den Respekt vor dem Favoriten an und die Gäste waren es, die mit zwei Treffern das Spiel eröffneten. Der LSV fand nur langsam ins Spiel, weil man sich an der Abwehrreihe der Gäste die Zähne ausbiss. Dennoch war man vor allem in der Anfangsphase über Kreisläufer André Heinig erfolgreich, der mit einem Doppelschlag den 3:3-Ausgleich herstellen konnte (7.).

Die Suhler antworteten mit drei Toren am Stück und gingen wieder mit 3:6 in Führung. Heinig konnte später auf zwei Tore verkürzen (7:9/20.). Dann jedoch kam es zu einem Bruch im Ziegelheimer Spiel. Während der LSV nun immer wieder am Block der Gäste oder am Torhüter scheiterte, sich technische Fehler und Fehlwürfe leistete, konnten die Suhler enteilen. In den zehn Minuten vor der Pause brachten sie den Ball sieben Mal im Gehäuse des LSV unter. Dem hatte lediglich Jonas Krause einen verwandelten Strafwurf entgegenzusetzen. Mit einem Acht-Tore-Vorsprung ging es für Suhl in die Kabine.

Gehörig Wut im Bauch

Noch einmal alles hineinlegen war die Devise für den zweiten Durchgang. Und mit gehörig Wut im Bauch startete der LSV in die zweiten 30 Minuten. Die ersten drei Treffer durch Ronny Wunderlich, Collin Köblitz und Moritz Krause sollten auf das Konto des LSV gehen und das Ergebnis sah wieder ein wenig freundlicher für den Gastgeber aus (11:16/35.).

Doch Suhl/Goldlauter ließ im weiteren Spielverlauf keinen Zweifel aufkommen, wer die Platte als Sieger verlassen sollte. Zehn Minuten nach der Pause war der alte Abstand wiederhergestellt (13:21). Die Ziegelheimer sündigten jetzt mit ihren Chancen und Suhl/Goldlauter kam immer wieder ins ertragreiche Konterspiel.

So betrug der Rückstand nach 46 Minuten erstmals zehn Tore und die Partie war endgültig entschieden. Dem LSV fehlten in der zweiten Halbzeit schlicht die Mittel, um die Gäste noch einmal unter Druck zu setzen. Diese wiederum spielten ihren Stiefel munter herunter, konnten ebenso munter durchwechseln und gingen am Ende als verdienter Sieger von der Platte. Noch ein Suhler Sieg und Tabellenführer Mühlhausen ist eingeholt.

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