Der Aufruf zum Protest war noch nicht mal einen Tag alt – und die Menschen aus Frankenheim und aus umliegenden Dörfern kamen in Scharen. An diesem kalten, schneereichen Winterabend trafen sie sich um 17.30 Uhr vor dem Schultor, mit Taschenlampen, Fackeln und Transparenten. Seitdem Anfang dieser Woche bekannt geworden war, dass der Kreistag am Donnerstag kommender Woche einen Beschluss zum Schulnetz fassen will, brodelte es bereits, am Mittwoch nun formierte sich der Protest. Völlig kalt traf es die Frankenheimer – zum einen, dass überhaupt das Schulnetz neu beschlossen werden soll, zum anderen, dass ihr Standort zur Disposition steht. Bürgermeister Alexander Schmitt erklärte vor der Versammlung, zwar stünde keine unmittelbare Schließung vor der Tür, sondern möglicherweise erst 2028, aber mit dem Eckpunktepapier des Bildungsausschusses, das dem Kreistag vorliegen soll, werde die Zukunft für Frankenheim besiegelt – diese heiße demnach auf Dauer: Schließung. Dagegen müsse man vorgehen und den Beschluss des Papiers am Donnerstag verhindern, forderte er. Vielmehr müsse erst eine sachliche Diskussion mit den Schulen und den betroffenen Kommunen stattfinden, ehe man die Schulnetzkonzeption weiterentwickeln könne. Schule sei „ein klarer Standortfaktor“ auch für die Planungen junger Familien, sagte der Bürgermeister. Schule gehe einfach jeden etwas an – sie sei „der Leuchtturm für unseren Ort.“