Ein beispielhaftes Projekt
Solche Projekte seien für ihn beispielhaft, so Kessel, weil sie durch das Engagement von Ehrenamtlichen umgesetzt werden. Deshalb seien Schulfördervereine, wie er sich in Bedheim präsentiere, nicht mehr aus dem Bildungsalltag wegzudenken, weil sie die Lern- und Lebensfreude unterstützen. Für Vizelandrat Dirk Lindner, der einen Scheck von 100 Euro mitbrachte, sei dieses Projekt ein Beispiel dafür, „welch tolle Ideen hervorgebracht werden, wenn Menschen zusammenkommen“. Für Römhilds Bürgermeister Heiko Bartholomäus ist die Umsetzung solcher Projekte lobens- und anerkennenswert, weil die zu überwindenden Hürden oft nicht ganz einfach seien. Er wünschte ein gutes Gelingen.
Für Katharina Schmidt, selbst Grundschullehrerin, stecke hinter dem Projekt „Kneipp-Kosk“ natürlich weit mehr als das Ergebnis Kiosk. Es fördere das Gemeinschaftsgefühl, das respektvolle Miteinander, trainiere das eigenverantwortliche Arbeiten (die Klasse 4 betreut den Kiosk) und ermögliche neben dem unternehmerischen Lernen den verantwortlichen Umgang mit Geld und vieles andere mehr. Und es zeige, wie engagiert gerade an einer Schule wie Bedheim, der wohl einzigen Kneipp-Schule in Südthüringen, gearbeitet werde. Dies verstand auch Dirk Lindner als einen Wink zur Schulnetzplanung, sodass er sagte: „Die Schule wird noch sehr, sehr lange bestehen“. Es folgte großer Beifall mit dem Ruf :„Für immer!“
Für Schulleiterin Juch wird mit diesem Projekt eine weitere Säule der Kneippschen Lehre mit Leben erfüllt. Neben Wasser, Bewegung oder Lebensordnung rücken auch die Säulen Ernährung und Heilpflanzen noch mehr in den Fokus. Denn manches, was im Kiosk verkauft wird, kommt unter anderem aus dem Schulgarten. Einen besonderen Dank für die Unterstützung ihrer Vorhaben richtete Kathrin Juch an den SV Blau-Weiß Bedheim, vertreten durch Marion Seeber, an das Zuchtzentrum Gleichamberg, den Heimatverein Bedheim sowie an Stadtrat Wolfgang Sontag und den „Dorfladen Bedheim“ als Kooperationspartner. Ebenso nahmen Steffen Thein (Wegra Westenfeld) und Udo Würstl (Marmor-Center) den Dank der Schulleiterin entgegen. Beide Unternehmen seien stets zur Hilfe bereit, so Juch, wenn an sie herangetreten werde. Nicht nur bei ihnen, sondern bei vielen Einrichtungen in der Grabfeldregion.
Wenn auch am Rande, soll aber keinesfalls ein anderes begonnenes Projekt unerwähnt bleiben, auf das Erzieherin Carmen Hoffman verwies. „Der Frühling wird im Herbst gemacht“, unter diesem Motto werden die Kinder mit Unterstützung der Hortnerinnen 250 Zwiebeln von Frühblühern auf der Schulwiese eingraben, die im Frühling ein farbenprächtiges Bild abgeben werden. Schließlich waren die Gäste nach der Kosk-Eröffnung bei Kaffee und einen Imbiss zu einem angeregten Gesprächsaustausch eingeladen.