Lage wieder ruhig
Ersten Erkenntnissen zufolge soll ein Gefangener sich medizinisch nicht ausreichend behandelt gefühlt haben und deshalb zunächst im Hof der Anstalt Anweisungen von Bediensteten missachtet haben. «Es hat sich dann hochgeschaukelt», sagte ein Sprecher des Thüringer Justizministeriums am Mittwoch. Später sei es dann auch zu Unruhen in Hafträumen gekommen. «Die Bediensteten sind sehr besonnen und sehr gut vorgegangen und haben die Situation in den Griff bekommen», sagte der Sprecher. Inzwischen sei die Lage im Gefängnis Untermaßfeld ruhig.
Thüringens Justizminister Dirk Adams (Grüne) dankte noch in der Nacht den Einsatzkräften «für das besonnene und schnelle Eingreifen». Das Gefängnis hat nach Angaben des Justizministeriums 345 Haftplätze für männliche Gefangene und ist für Haftdauern von bis zu zweieinhalb Jahren ausgelegt.
Gefangenenmeuterei ist als Tatbestand im Strafgesetzbuch aufgelistet. Demzufolge ist davon zum Beispiel dann die Rede, wenn sich Gefangene «zusammenrotten und mit vereinten Kräften» Anstaltsbeamte nötigen oder tätlich angreifen. it/cob/all/dpa
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