Untermaßfeld/Erfurt - Schon der erste Hilferuf aus dem Gefängnis in Untermaßfeld ließ in Sachen Deutlichkeit und Dringlichkeit keinen Interpretationsspielraum. So klar schilderten die Bediensteten der Justizvollzugsanstalt darin am Dienstagabend, dass sie die Lage nicht mehr alleine unter Kontrolle bringen könnten, dass sofort Polizisten aus verschiedensten Landesteilen zusammengezogen wurden, um sie dort einzusetzen. Die Sprecherin der Landespolizeiinspektion Suhl, Julia Kohl, brachte das am Tag danach in diesem schönen Satz auf den Punkt: „Nach der Justizmeldung war sofort klar, dass man das nicht mit einem Kontaktbereichsbeamten regelt.“ Also waren schließlich neben Beamten aus Südthüringen unter anderem auch Bereitschaftspolizisten aus Erfurt in dem Gefängnis im Einsatz. Nach Angaben von Augenzeugen sollen etwa 20 Einsatzwagen der Polizei vor dem Gefängnis gestanden haben. Eine mittlere zweistellige Zahl an Beamten war demnach im Einsatz. Kohl will das aus einsatztaktischen Gründen zwar nicht im Detail bestätigen, sagt aber auch: Es sei „eine ganz schöne Menge“ Polizisten vor Ort gewesen, „starke Polizeikräfte aus ganz Thüringen“.