Gesamtdeutscher Rennsteiglauf Wo einst der Grenzzaun stand

Sehnsuchtsziel vieler Laufenthusiasten: Der Rennsteig Foto: /Martin Schutt/dpa

Attraktives Angebot für ambitionierte Freizeitsportler: Am 20. August steigt zum 6. Mal der Gesamtdeutsche Rennsteiglauf.

 
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Neuhaus - Noch knapp vier Wochen bis zum Startschuss: Am 20. August findet im Rahmen des 49. Rennsteig-Etappenlaufs der 6. Gesamtdeutsche Rennsteiglauf statt. Angeboten werden zwei Strecken über 49,8 und 39,4 Kilometer. Die Ultra-Marathonstrecke wird in Neuhaus gestartet. In Spechtsbrunn treffen die Teilnehmer auf die Starter des Etappenlaufs, die ab 8 Uhr zur 5. Etappe nach Blankenstein aufbrechen. Hier erfolgt dann auch der Start für die Teilnehmer der 39,4-Kilometer-Distanz. Es wird auf dem Original-Rennsteig gelaufen.

„Da es in diesem Jahr erst wenige Läufe gegeben hat, hoffen wir auf eine positive Resonanz aus der Rennsteigläuferszene“, sagte Organisationsleiter Jens Panse, der dem Präsidium des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins angehört. Zudem könne man den Lauf gut als Vorbereitung für den Supermarathon beim diesjährigen Rennsteiglauf am 2. Oktober nutzen.

Am 18. Mai 1990 wurde zum ersten Mal die bis dahin nicht zugängliche Strecke des Rennsteigs von Blankenstein nach Spechtsbrunn im Rahmen eines Gesamtdeutschen Rennsteiglaufs von 19 Teilnehmern aus beiden Teilen Deutschlands absolviert. Der damalige Organisationsleiter Hans-Georg Kremer aus Jena hatte zuvor an den Kommandeur der NVA-Grenztruppen geschrieben und um Unterstützung gebeten. Als Erinnerungssouvenir gab es für die Teilnehmer ein Stück Stacheldraht vom Grenzzaun, der damals extra für den Lauf geöffnet werden musste.

„Der Rennsteiglaufverein möchte die Erinnerung an die Grenzöffnung und die fortan wieder mögliche Begehung des gesamten Rennsteigs wachhalten“, betonte Rennsteiglaufvereins-Präsident Jürgen Lange, der selbst mit auf die Strecke gehen will. Auch weitere Präsidiumsmitglieder wollen die Route ablaufen, die sonst nicht in den Rahmen des regulären Rennsteiglaufs einbezogen ist.

Nach dem Start in Neuhaus geht es hinter Spechtsbrunn auf denjenigen Abschnitt des Rennsteigs, der fast vier Jahrzehnte unpassierbar war. Zwischen Spechtsbrunn und Brennersgrün wird insgesamt sechsmal die einstige innerdeutsche Grenze überquert. Der Zieleinlauf erfolgt in Blankenstein an der Selbitz-Brücke.

Gemeldet werden kann bis zum 10. August an jens_panse@gmx.de. Die Startgebühr beträgt 10 Euro. Verpflegung, Gepäcktransport und Rücktransfer zum Startort (gegen Gebühr) werden bei Bedarf organisiert. Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde und ein kleines Erinnerungspräsent.

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