Um diese Kosten, die sich derzeit auf 1,1 Millionen Euro belaufen, zu reduzieren, soll alles auf den Prüfstand kommen. Einrichtungen eventuell abzugeben gehört dazu ebenso wie die Optimierung der Kosten beispielsweise durch eine neue Heizung. „Auch den Fuhrpark des Bauhofs sowie die Wartungs-, Miet- und Versicherungsverträge müssen wir überprüfen“, weiß die Kämmerin. Klar dürfte sein, dass die Überprüfung sicherlich eine Mammutaufgabe ist. „Aber es ist ganz wichtig für die Sicherung unserer finanziellen Situation“, betont sie. Froh ist sie, dass es trotz aller Schwierigkeiten gelungen ist, 302000 Euro vom Verwaltungs- dem Vermögenshaushalt zuzuführen. Das entspricht einerseits den Verwaltungsvorschriften und gewährleistet andererseits die Zahlungen der Tilgungsraten im Vermögenshaushalt.
Insgesamt stehen im Vermögenshaushalt 2,8 Millionen Euro zur Verfügung. Schwerpunkt der Investitionen wird in den nächsten Jahren die Sanierung und der Umbau des Schulcampus in Neuhaus-Schierschnitz sein. Insgesamt sind dafür 1,2 Millionen Euro vorgesehen, wobei die Gemeinde einen Anteil von 350000 Euro zu erbringen hat. Als weitere Schwerpunkte zählt Simone Bücher die Baumaßnahmen am Schlossbergring, die Stützmauersanierung an der B/89, die Umsetzung der brandschutzgerechten Vorgaben in den Kindertagesstätten, der Abschluss der grundhaften Sanierung des Obdachlosenwohnheims und die Absicherung des gemeindlichen Straßenerhalts auf.
Neben kleineren Vorhaben in vielen Ortsteilen will man großes Augenmerk auf die Löschwassersicherung, die Ausstattung der Feuerwehren, die Instandhaltung und Sanierung der Spielplätze, die Gewässerunterhaltung und der Umbau der gemeindlichen Buswartehallen sein. „Wir können diese umfangreichen Baumaßnahmen allerdings nicht allein aus der Verwaltungstätigkeit der Gemeinde stemmen, sondern müssen dafür an unsere Rücklage“, weist die Kämmerin hin. Für die Finanzierung der Eigenanteile sollen 815300 Euro entnommen werden. 1,8 Millionen Euro stehen aus Fördermitteln zur Verfügung und 300000 Euro kommen aus dem Verwaltungshaushalt.
Nach der Entnahme der Gelder umfasst die Rücklage am Jahresende voraussichtlich 1,3 Millionen Euro. Der Schuldenstand beträgt 1,2 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 149 Euro entspricht.
„Die dauernde Leistungsfähigkeit weist auch zum Jahresende eine freie Finanzspritze in Höhe von 50000 Euro auf. Damit sind unsere Finanzen gesichert“, schätzt Simone Büchner abschließend ein.
Neben der Haushaltssatzung bestätigt der Gemeinderat auch das Investitionsprogramm bis 2024, in dem der Umbau des Schulcampus Priorität hat.