Einen Hausarzt zu finden, ist fast so realistisch, wie beim Goldwaschen in der Hasel reich zu werden. Wie solch eine Suche ausarten kann, das hat unser Leser Tom Trautmann erfahren müssen. Eigentlich müsste man meinen, dass einem selbstständigen Handwerksmeister, noch dazu einem Heizungsbauer, die Hausärzte nur so zufliegen. Immerhin werden diese Menschen mindestens genauso sehr gesucht, wie medizinisches Personal. Aber selbst dieser Trumpf ist inzwischen wertlos. Bleibt also nur noch ein Hilfeersuchen an die Kassenärztliche Vereinigung. Doch deren Hilfe beschränkte sich darauf, dem Mann die 116117 ans Herz zu legen. Über diese Telefonnummer ist es zumindest möglich, einen Arzttermin vermittelt zu bekommen. Wo auch immer, wann auch immer. Immerhin: Als Zugabe hat er einen vierseitigen Brief erhalten. Mit Telefonnummern von Hausärzten der Region zum selbst Abtelefonieren. Von Suhl über Oberhof, Meiningen, Brotterode, Sülzfeld, Wasungen bis nach Frankenhein. Das Ergebnis ist ernüchternd: 30 Anrufe, 30 Absagen im Umkreis von 30 Kilometern. Wie krank ist das denn?