Gartentipps Erst die Eisheiligen abwarten, dann pflanzen

Gian Luca Schmidt
Im Garten des Hobbygärtners aus Kloster grünt es kräftig: Die Blüten an den Erdbeeren bedeuten, dass die Pflanzen gut versorgt sind. Foto: Luca Schmidt

Der Monat Mai ist für Hobbygärtner aus der Region besonders attraktiv. Es ist die Zeit, in der man langsam beginnen kann, die bunten Sommerblumen sowie verschiedene Gemüsearten zu pflanzen.

 
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Spätestens im März hat die Gartensaison begonnen. Unkraut zupfen, Kräuter stutzen oder Salat pflanzen: All das gehört zu den Aufgaben eines Hobbygärtners.

Der Mai bietet sich beispielsweise dafür an, neue Gräser oder Sonnenblumen zu pflanzen, aber auch Rasenflächen können neu angelegt werden.

Das Besondere und auch das Tückische am Monat Mai sind die Eisheiligen. Viele Hobbygärtner lassen sich aufgrund der hohen Temperaturen dazu verleiten, schon Sommerblumen einzupflanzen. Am Anfang des Monats sollte man jedoch noch keine frostempfindlichen Sommerblumen wie beispielsweise Begonien oder Geranien pflanzen. Auch Tomaten oder Paprika sollten noch nicht draußen angepflanzt werden, denn die Eisheiligen könnten noch einmal für nächtlichen Frost sorgen. Erst am Ende des Monats Mai sollten demzufolge die höhere Temperatur mögenden Gemüsepflanzen – junge Tomaten, Gurken oder Chili – nach draußen gebracht werden.

Aussaat im Mai

Die meisten Saaten können in diesem Monat direkt ins Freiland ausgesät werden. Dazu gehören beispielsweise Kopfsalat, Mangold, Spinat, Eissalat, Möhren, Radieschen, Rote Beete und Zwiebeln. Auch für Brokkoli, Rosenkohl und Grünkohl wird es jetzt Zeit für eine Aussaat.

Wer Kräuter anbauen möchte, sollte Boden wählen, der einen hohen Humusgehalt hat. Ein krümeliger Untergrund ist nämlich bei Kräutern ideal.

Im Mai lassen sich Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch, Petersilie und andere Arten durchaus schon draußen einsäen. Sollte sich doch noch der Nachtfrost der Eisheiligen kommen, sollte man die Kräuter mit einer Folie schützen. Eine beliebte Alternative dazu ist es, die Kräuter vorab in den eigenen vier Wänden auf der Fensterbank heranzuziehen. Anschließend kann man diese ins Freie übersiedeln.

An warmen Tagen ist tägliches Gießen der Pflanzen ein Muss. An sehr heißen Tagen ist auch zweimaliges Gießen möglich. Wenn die Kräuter geerntet werden, ist der obere Teil des Stieles zu nehmen, sodass die Pflanze wieder rasch nachwachsen kann.

Eine Besonderheit: Schnellwachsende Blumen können schon vor den Eisheiligen ausgesät werden. Gegen Ende des Monats dürfen dann die Zweijahresblumen eingepflanzt werden.

Jetzt Zwiebeln setzen

Blumenliebhaber sollten bereits jetzt daran denken, Dahlien, Gladiolen und andere blühende Blumenzwiebeln zu setzen. Vor allem in der Sonne fühlen sich diese nämlich am wohlsten. Natürlich gibt es aber auch Blumen, die eher den Schatten bevorzugen. So zum Beispiel Lobelien, das Fleißige Lieschen oder Fuchsien.

Auch die Beete sollten jetzt von Unkraut befreit werden. Den Boden zwischen den Blumen und Stauden sollte man regelmäßig mulchen. Das Ziel dabei ist, den Unkrautwuchs zu mindern und den Boden feucht zu halten.

Frischer Schnitt

Der Mai ist die beste Zeit, den Komposthaufen umzuschichten. Die dort lebenden die Mikroorganismen sind aus dem Winterschlaf erwacht. Auch ein neuer Standort für den Komposthaufen sollte gefunden werden. Idealerweise liegt dieser im Halbschatten, denn das kann sich positiv auf den Verrottungsprozess auswirken.

Jetzt ist zudem die beste Zeit, Hecken und den Sträuchern einen frischen Schnitt zu geben. Stauden und Ziergewächse sollten zurückgeschnitten werden. Und am wichtigsten ist, damit man es im Sommer nicht machen muss, Unkraut vorzubeugen.

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