Die Fußballfans in Thüringen brauchen ein dickes Fell, wenn sie mit ihren beiden großen regionalen Vereinen mitfiebern. Dass die einst so stolzen Klubs aus Jena und Erfurt schon längst nicht mehr mit Bayern München, dem HSV oder Dynamo Dresden konkurrieren können, daran hat man sich zwischen Eisenach, Sonneberg, Nordhausen und Gera gewöhnt. Dass der Greifswalder FC im Mai als Meister der Regionalliga Nordost direkt in die 3. Liga aufsteigen könnte, ist jedoch eine ziemlich schwer zu verdauende Kost für die Sympathisanten des FC Carl Zeiss und des FC Rot-Weiß – denn daran ist abzulesen, dass die Saale- und die Blumenstädter selbst in der vierten Liga nur noch die zweite Geige spielen. Die Tabellenplätze sieben (Jena) und acht (Erfurt) sind die ernüchternde Realität, zum finanzstarken und gut geführten Emporkömmling von der Küste fehlen 18 beziehungsweise 19 Punkte. Selbst die Teams aus Babelsberg, Altglienicke und von Viktoria Berlin liegen näher an den Greifswaldern als FCC und RWE.