Fehrenbach - Fränkische Gegner liegen dem Thüringer Fußball-Oberligisten FSV Martinroda offensichtlich nicht: Nach dem 1:10 gegen den Regionalligisten TSV Aubstadt vor einer Woche gab es für die Ilm-Kreisler auch gegen den deutlich niederklassigeren Bezirksligisten FC Coburg eine 1:4-Niederlage am Samstag in Fehrenbach; innerhalb des traditionellen Trainingslagers der Martinrodaer in Heubach. Allerdings gibt das Ergebnis den Spielverlauf nicht annähernd wieder: Martinroda war über weite Strecken der Partie spielbestimmend und hatte auch eine Reihe Chancen, dabei aber einiges Pech (gleich dreimal wurde auf der Coburger Torlinie geklärt), und es kam auch oft Unvermögen beim Spielen des entscheidenden letzten Passes oder beim Abschluss hinzu. Die Coburger, die ihr erstes Punktspiel eine Woche früher als die Martinrodaer haben, präsentierten sich überaus giftig und „ballgierig“ in den Zweikämpfen und legten generell eine sehr intensive Spielweise an den Tag. Bei den Gegentoren profitierten sie allerdings von Geschenken des Gegners und des Schiedsrichters: Beim 0:1 senkte sich bei einem Schuss von Sener aus halbrechter Position der Ball, den nicht nur der FSV-Torwart als über die Latte gehend gesehen hatte, plötzlich ins linke obere Eck (2.). Dem 0:2 durch Civelek (66.) ging ein Ballverlust von Six „in letzter Reihe“ voraus, beim 0:3 drosch der gleiche Spieler den Ball bei einem direkten Freistoß überraschend ins Tor, als Martinroda noch seine Abwehr formierte (78.), und vor dem 1:4 durch Pietsch (84.) hätte man auch Freistoß für den FSV pfeifen können – was der Referee, der ab Mitte der zweiten Halbzeit den Martinrodaern nicht mehr gewogen war, aber nicht tat. Das Ehrentor köpfte Youngster Zwinkmann, nach sehr schöner Vorarbeit von Suliman über rechts, ein (90.). Nächste Gelegenheit für die Martinrodaer, auch mal ein Testspiel zu gewinnen, besteht am nächsten Samstag beim Thüringenligisten SC Weimar (14 Uhr).
