Suhl - 37 Jahre hat sie durchgehalten, nun sind ihre Lichter aus. Die deutschlandweit von Fußball-Nostalgikern geschätzte Anzeigetafel im Suhler Auestadion, dem ehemaligen „Sportpark der Freundschaft“, ist am vergangenen Wochenende dunkel geblieben. Seit dem Aufstieg der BSG Motor Suhl 1984 in die DDR-Oberliga tat sie fleißig ihren Dienst, am Samstag vor einer Woche brannten nur noch die Lämpchen auf der rechten Seite, sprich der Teil, der die Gästetore anzeigt. So ließ Stadionsprecher Harald Günzler bei der Landesklasse-Partie zwischen dem 1. Suhler SV und Kaltennordheim die Anzeige lieber komplett aus. Über die Ursache der Störung konnte Günzler nach Spielende nur spekulieren: „Als wir vor zwei Jahren mal oben sauber gemacht haben, fanden wir viele Vogel- und Mardernester. Es wurde jetzt bestimmt ein Kabel durchgefressen“, glaubt Günzler und spielt den Ball Richtung Stadt, die sich darum mal kümmern müsse. Es ist nicht der einzige Wunsch, den die Fußballer derzeit an die Verwaltung haben. SSV-Nachwuchstrainer Uwe Haase fremdschämte sich geradezu für die Zustände im Suhler Haseltal, die er am Samstagvormittag – beim Heimspiel seiner B-Junioren gegen den JFV Eichsfeld – in den Kabinen neben dem Kunstrasenplatz vorfand. Seit zwei Wochen gebe es kein warmes Wasser im Haseltal, erzählte Haase einigermaßen sauer und blickt auf das große Ganze, das kaum ein besseres Bild abgibt: „In Suhl muss sich an den Bedingungen dringend etwas ändern!“ Was der Grund für den Defekt im Haseltal ist, konnte die Stadt bis Donnerstag nicht beantworten.