An die „großen, runden Blechkuchen“, die früher auf den Dörfern zu Backhausfesten, Jugendweihen und Konfirmationsfeiern gerne gebacken wurde, erinnert sich zum Beispiel Denise Kirchner. Wäre doch schön, wenn jemand genau davon Fotos zuhause hätte, sagt die Museumsmitarbeiterin aus Kloster Veßra. Sie wohnt in Schwallungen – und kennt natürlich die Liebe der Dörfler zu den riesigen Kuchen: Wer zum Beispiel dem Konfirmanden ein kleines Geschenk vorbei brachte, erhielt als Dankeschön ein Paket mit „nassen“ und „trockenem“ Kuchen – also Pflaume, Apfel, Johannisbeere, Quark, Schmand, Streusel, Schokolade, Bienenstich. . . Wer hat die Frauen nicht noch vor Augen, die Mütter und Tanten, Omas und Uromas, die mit Kittelschürzen ausgestattet den Teig ausrollten, das Obst verteilten, später dann die Stücke abschnitten (die Rinde wurde immer weggelassen). Und der ein oder andere wird sich sicher auch an das Lattengestell erinnern, auf dem die runden Bleche in der Speisekammer abgestellt wurden. So viele Momente, die sich eingeprägt haben, weil Kuchen Heimat ist. Und Kuchen nirgends so gut schmeckt wie in der Heimat. Und so viele Motive für die Kamera!