Wie Thüringen zu einem eigenen Landesamt für Migration kommen will oder kann, ist nach wie vor völlig unklar. Folgt man den Aussagen von Thüringens neuer Migrationsministerin Doreen Denstädt (Grüne) sind inzwischen selbst jene vorsichtigen Überlegungen vom Tisch, die dazu in der Vergangenheit angestellt worden sind. Pläne beispielsweise, nach denen ein solches Amt 72 Personalstellen umfassen soll, seien „nicht mehr aktuell“, sagte Denstädt am Dienstag in Erfurt nach einer Sitzung des Kabinetts. Welche – und sei es auch nur groben – Pläne es aber stattdessen zur Gründung eines solches Amtes gibt? Ob ein solches Amt allein durch die Landesregierung mittels einer Umstrukturierung der Landesverwaltung oder durch ein vom Landtag zu beschließendes Gesetz geschaffen werden soll? Bis wann dieses Landesamt nach ihrem persönlichen Zeitplan seine Arbeit aufnehmen soll? All diese Fragen beantwortet Denstädt auch auf mehrmalige Nachfragen nicht.