Die Bürger, die am Mittwochabend zur Stadtratssitzung gekommen sind, spiegeln mit ihren Fragen das, was seit Jahren in der Stadt schwelt. Und das, womit sich Stadtverwaltung und Stadtrat allein gelassen fühlen. Einbrüche unter anderem im Löffeltal und Neundorf, Belästigungen, zunehmende Kriminalitätsdelikte, die auf das Konto Geflüchteter gehen, die in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) auf dem Friedberg untergebracht sind, Brände in der Einrichtung, Fehlalarme, Unruhen, Prügeleien, vielfaches Alarmgeheul und Blaulicht auf dem Friedberg, das Anwohner um den Schlaf bringt – all das mündet in einem schwindenden Sicherheitsgefühl und in der Frage, wie das weitergehen soll in der Stadt, die für sich als Wohlfühlstadt wirbt. Und die mit etwa 13 Prozent den höchsten Ausländeranteil in Thüringen hat. Einen höheren also als jede Thüringer Hochschulstadt. Und die laut der Aussage von Oberbürgermeister André Knapp in der Kriminalitätsstatistik unter den Top Ten in Deutschland liege.