Wie zu Hause sollen sie sich fühlen, die Kunden, die bei Nico Wolfram frisiert werden. Im eher beschaulichen Niederschmalkalden hat er seinen Laden. „be doahäi“ heißt er – auf Hochdeutsch also „wie daheim“. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Der Friseurmeister hat es für seine Kundschaft und sich richtig gemütlich gemacht. Im hundert Jahre alten Haus seiner Ur-Urgroßeltern hat er die Frisierstube eingerichtet. „Hier hab ich als kleines Kind gespielt und hier hatte meine Mutter ihren ersten eignen Laden“, sagt er. Der heutige Salon freilich sieht kaum aus wie eine Friseurbude, eher wie ein Wohnzimmer: Vintage-Look und geflammtes Holz, ein Ohrensessel, ein paar Nussbaum-Anrichten und eine Küche. Dazwischen zwei uralte Friseurstühle, gefunden hat er sie in einem Nachbarort. Zum Haare waschen gehts ins Zimmer nebenan, geschnitten wird in der guten Stube. Eben irgendwie wie daheim.