In Salzburg gibt es den "Jedermann" und die große Oper im Halbdutzend. Aber es gibt auch das Schauspiel. Das hat jetzt seine erste Premiere im Landestheater erlebt: Eine Theaterfassung von Ödön von Horváths (1901-1938) schon im Exil geschriebener und 1937 in Amsterdam erschienener Roman "Jugend ohne Gott". Noch ein Roman als Schauspiel. Diese Version geht aber souverän damit um, kann sich aber obendrein auf viele Dialoge im Originaltext stützen. Der Chef der Berliner Schaubühne Thomas Ostermeier und sein Dramaturg Florian Borchmeyer haben bei ihrer Version tatsächlich ein Händchen dafür bewiesen, wie man das macht. Und zwar ohne, dass auf der Bühne im übertragenen Sinne das Papier raschelt und das Publikum von der "falschen" Form genervt ist.