Hoffentlich bleibt es trüb", sagt ein Thüringer Verleger - am Freitagvormittag im Parksaal des Erfurter Steigerwald-Stadions. Um elf Uhr, die Thüringer Buchtage haben seit einer Stunde die Türen aufgestoßen, schlendern wohl zwischen zehn und 20 Besucher durch die in Doppelreihe platzierten Verlagsstände. Das Personal an den Ständen ist deutlich in der Überzahl. Nacheinander besuchen zwei Grundschulklassen, die Schüler mit gelben Warnwesten ausgestattet, die 30 Verlagsstände. Oder besser, sie laufen vorbei. Nicht, dass besagter Verleger die Sonne scheuen würde, aber sie ist schlecht fürs Geschäft. Denn ein Verleger ist kein Eisverkäufer, und eine Buchmesse ist offenkundig mehr etwas für trübe Tage. Das Erfurter Wetter gibt sich gestern alle Mühe, nicht zu freundlich und nicht zu hässlich zu sein.
Feuilleton Thüringer Buchtage: Käufer, wo bist du?
Peter Lauterbach 16.11.2019 - 09:32 Uhr