Feuilleton So klingt Festtagsstimmung

Maren Goltz

Mit tosendem Applaus, stehenden Ovationen und begeisterten Bravo-Rufen dankte das Publikum am Montagabend einer glänzend aufspielenden Meininger Hofkapelle unter ihrem Gastdirigenten Leo McFall. Das Haus war voll - ganz so wie es sein soll. Und alle kamen sie auf ihre Kosten.

 
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Mit tosendem Applaus, stehenden Ovationen und begeisterten Bravo-Rufen dankte das Publikum am Montagabend einer glänzend aufspielenden Meininger Hofkapelle unter ihrem Gastdirigenten Leo McFall. Das Haus war voll - ganz so wie es sein soll. Und alle kamen sie auf ihre Kosten. Denn die von dem charmanten Briten geleiteten Musikerinnen und Musiker vermochten das Publikum mitzureißen in eine Welt jenseits der Klänge auf Weihnachtsmärkten oder in Kaufhäusern.

Was mit Engelbert Humperdincks Ouvertüre zur Oper "Hänsel und Gretel" begann, mit Ausschnitten aus Pjotr I. Tschaikowskys Ballett "Der Nussknacker" und der "Troika” aus Sergei S. Prokofjews Filmmusik "Leutnant Kishe" seine Fortsetzung fand, endete - glänzend unterhaltend - vor der Pause mit Nikolai A. Rimski-Korsakows Orchestersuite "Schneeflöckchen". Im zweiten Teil standen, von Solisten und den Damen und Herren des Chores unterstützt, hierzulande weniger bekannte Stücke auf dem Programm. Nach Otto Nicolais Weihnachts-Ouverture über den Choral "Vom Himmel hoch da komm ich her" entführte die Hofkapelle mit Gerald Finzis "In Terra Pax" für Sopran, Bariton, Chor und Orchester und Ralph Vaughan Williams "Fantasia on Christmas Carols" für Bariton, Chor und Orchester in musikalische Weihnachtslandschaften Englands, die, komplexer und weniger melodienseelig, die Hörer mehr forderten und dennoch gut ankamen.

Imogen Thirlwall (Sopran) präsentierte sich absolut überzeugend, an ihrer Seite Shin Taniguchi (Bariton). Das abschließende Weihnachtsliedermedley ließ die bekannten Schellen klingen ("Jingle bells"), von weißer Weihnacht träumen und das Publikum am Ende in "O Du fröhliche" einstimmen. So kulturell unterschiedlich, musikalisch vielfältig und bezaubernd kann ein Weihnachtskonzert sein: Bravo.

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