Der Marsyas überlebte", sagt Winfried Wiegand. Mit Staub und Ruß bedeckt habe man die wertvolle Bronzefigur des Bildhauers Adolf von Hildebrand nach der Brandkatastrophe auf dem Altenstein 1982 vorgefunden, erzählt der Direktor der Meininger Museen. Dort flankierte der "Pan Marsyas" einst zusammen mit dem "Neopolitaner Merkur" die Freitreppe vor der Sommerresidenz Georg II. Aus Sorge, Wind und Wetter könnten die Figur und insbesondere den Sockel weiter schädigen, und aus Angst vor Vandalismus brachte man die beiden Figuren noch zu DDR-Zeiten ins Meininger Schloss. Den Merkur - eine vermutlich in Italien nach einem spätrömischen Original gefertigte Kopie des 19. Jahrhunderts - ins Depot, und den inzwischen 120 Jahre alten Marsyas - das Original Hildebrands - in den Marmorsaal.
Feuilleton Eine Kopie fürs Sommerschloss
Peter Lauterbach 02.03.2017 - 21:36 Uhr