Die Zeit, sagt Philippe Bach, stelle alles ins richtige Licht. "Ich bin mir sicher, dass diese Oper in hundert Jahren das ist, was heute 'La Traviata' ist." Meint: ein Publikumsrenner, eines dieser Stücke, die man gar nicht oft genug ansetzen kann auf dem Spielplan. Noch aber ist jene Oper, die den Generalmusikdirektor der Meininger Hofkapelle so begeistert, keines der Standardwerke: "Le Grand Macabre" des österreichisch-ungarischen Komponisten György Ligeti gehört für die Mehrzahl des Publikums noch in die Kategorie "Entdeckung". Und für so eine ist am Wochenende Gelegenheit.