Erster Schultag Polizeieinsatz am Schulzentrum

Immer wieder schütten Busse Schüler aus Foto: /Karl-Heinz Frank

„Sicher ist sicher“ gilt gerade beim Schulweg: Damit Kinder und Jugendliche sicher zur Schule und nach Hause kommen, engagieren sich Familien, Pädagogen und Ehrenamtliche – und auch die Polizei. Am ersten Schultag gab es auf dem Suhler Lautenberg eine große Kontrolle. Es wird nicht die einzige bleiben.

 
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Es geht rund am Montagvormittag auf dem Lautenberg. Es ist der erste Schultag und es sind neben den Schülerinnen und Schülern der dortigen Schulen und Berufsschulen auch zahlreiche Eltern auf den Beinen beziehungsweise auf vier Rädern unterwegs. Für viele Kinder und Jugendliche ist es der erste Schultag überhaupt oder der erste an einer neuen Bildungsstätte. „Wo geht es hier zur Berufsschule?“, fragt ein junger Mann, der ein wenig orientierungslos wirkt. Andere wiederum fallen sich zur Begrüßung in die Arme – sechs Wochen Ferien können offensichtlich lang sein. Autos fahren vor, Kinder werden heraus gelassen. Andere Eltern suchen noch einen Parkplatz.

Die Schulen au dem Lautenberg sind gut erreichbar, weil sich dort die Straßen zwischen Stadtzentrum und Linsenhof und die aus Heinrichs treffen. Unmittelbar dort gibt es ein paar Parkplätze, aber auch die Ein- und Ausfahrt zum Supermarkt. Obgleich mit Ampeln geregelt und vergleichsweise übersichtlich, ist die Situation gerade für Kinder nicht leicht zu überblicken. Rowdys oder Raser sind nicht unterwegs. Eine Streifenpolizistin sagt: „Zum Glück ist das hier kein Schwerpunkt für Personenunfälle, aber wir wollen auch zeigen, dass es wichtig ist, dass Kinder und Verkehrsteilnehmer gleichermaßen aufmerksam sind.“

Denn am ersten Schultag ist die Polizei vor der Schule auffällig präsent. Statt Blitzer aufzubauen, haben sich die Beamten auffällig in Warnwesten bekleidet die Besatzungen dreier Funkstreifenwagen an der Kreuzung positioniert. Jugendliche und Eltern grüßen höflich und so manche Mutti und mancher Vati winken den Polizistinnen und Polizisten schonmal freundlich aus dem Auto zu.

Polizei-Pressesprecherin Vivien Glagau freut sich über die freundlichen Menschen, stellt aber auch klar, dass hier durchaus aufs Tempo und die gegenseitige Rücksichtnahme, die Vorfahrtsregeln, auf Anschnallpflicht und auch darauf geachtet wird, dass die Kinder in den Autos gesichert, also beispielsweise in einem Kindersitz unterwegs sind. „Vor allem geht es um die Prävention, also die Vermeidung von Unfällen und darum, den Jüngsten ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln“, berichtet sie. Tatsächlich hat man den Eindruck, die Kinder fühlen sich Dank der freundlichen Beamten gut behütet.

Es ist kurz vor halb acht., Stoßzeit: Viele Eltern begleiten oder bringen ihre Kinder, andere machen es o wie Teresa Peuker aus Albrechts, deren Tochter ihren ersten Schultag vor sich hat und gleich mit dem Bus eintreffen wird. „Es ist ihre erste Schulfahrt mit dem Bus, das macht sie ganz toll zusammen mit einer Freundin“, berichtet die Mutter stolz. Den jüngern Bruder der ABC-Schützin hat sie dabei, damit er den ersten Schultag der großen Schwester miterleben kann. Gespannt beobachten Mutter und Sohnemann das Treiben. Zu Hunderten strömen die Schülerinnen und Schüler herbei, drängen sich aus den Bussen. Nun kommt auch die kleine Albrechtserin mit ihrer Freundin, wird in Empfang genommen und über die Ampel in die Schule begleitet. Alles bestens.

Fortan muss das allein klappen, geübt haben die Kinder das längst. Während die Kleinen – viele tragen rote Kappen, die sie als Schulanfänger beim Wegetraining von der Dekra und der Verkehrswacht erhalten haben – sehr aufmerksam und fast so aufgeregt wie ihre Eltern sind, geben sich Ältere betont cool. So wie jene Teenagerin, die neben der roten Fußgängerampel schräg über die Fahrbahn läuft, ohne den Blick vom Smartphone zu nehmen. Ein Beamter ruft laut „Hey!“, sie schaut erschrocken, sagt „Jo“ und verschwindet in der Masse derer, die brav aufs grüne Ampelmännchen warteten.

Als der Einsatz an der Lautenbergschule gegen 8 Uhr zu Ende geht, sind alle Kinder und Jugendlichen gut in den Klassen angekommen, die Eltern an den Autos zurück und die Beamten gut gelaunt. So wie Vivien Glagau, die klarstellt, dass dieser Einsatz keine Eintagsfliege war: „Wir werden in den kommenden Tagen und auch sonst immer wieder vor den Schulen präsent sein und nicht nur auf die Autofahrer und ihre Geschwindigkeit, sondern auch auf die Schulkinder und Berufsschüler ein wachsames Auge werfen.“

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