Die Pläne von Thüringens Migrationsminister Dirk Adams (Grüne), die Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) in Suhl über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel soweit zu entlasten, dass sie bis zum 2. Januar ohne erneute Abverteilung von Flüchtlingen auf Landkreise und kreisfreie Städte nicht erneut überlastet wird, scheinen nicht aufzugehen. Nachdem die Bewohnerzahlen seit Weihnachten wieder täglich angestiegen sind und auch weiterhin um die 40 Neuankünfte pro Tag erwartet werden, könnte dies bei einer Belegung mit 1251 Personen am Donnerstagabend bis zum kommenden Dienstag auf eine Belegung von knapp 1400 Personen hinauslaufen. Deutlich zu viel also, um mit den zur Verfügung stehenden räumlichen und personellen Kapazitäten über den Jahreswechsel einen einigermaßen geregelten Betrieb zu gewährleisten und erneute Ausschreitungen, wie erst Anfang Dezember, zu verhindern. Bereits Mittwochabend musste die Feuerwehr nach Informationen unserer Zeitung wieder zu einem mutwillig ausgelösten Brandalarm an die EAE ausrücken, was damals zu Unruhen unter den Bewohnern und Polizeieinsätzen führte.