Erfurt - Die Diagnose Krebs ist für alle Betroffenen zunächst ein Schock. Um so wichtiger ist es, dass der Krebs nach der Diagnose optimal behandelt wird. Doch genau das geschieht nach Ansicht der Krankenkasse Barmer in Thüringen noch zu selten. In ihrem jüngsten Krankenhaus-Report hat die Kasse festgestellt, das die Sterblichkeit von Patienten nach bestimmten Krebs-Operationen höher ist, wenn sie in Krankenhäusern behandelt werden, die diese besonderen Operationen nur selten ausführen. Barmer-Landeschefin Birgit Dziuk fordert daher im Gespräch mit dieser Zeitung "ein Ende der Gelegenheitschirurgie". Wie aus dem aktuellen Krankenhaus-Report hervorgeht, liefern Kliniken mit hohen Fallzahlen mehr Qualität und Sicherheit für an Krebs erkrankte Patienten. So füllt die Zahl der Komplikationsraten und die Zahl der Todesfälle nach Operationen in Kliniken, die über viel Erfahrung bei den jeweiligen Eingriffen verfügen, deutlich geringer. "Bei Operationen muss jedem klar sein: Umso mehr Erfahrung das Krankenhaus damit hat, desto mehr Sicherheit für die Patientinnen und Patienten", sagt Dziuk.