Erfurt/Berlin - Eigentlich ist die Einführung der Pkw-Maut in Deutschland ein alter Hut. Doch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr SPD-Herausforderer Martin Schulz verbissen sich beim TV-Duell am Sonntagabend noch einmal in das Thema. Schulz gab sich angriffslustig. Schließlich hatte Merkel 2013 versichert: "Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben." Nun kommt sie doch. Deshalb wollte es der Herausforderer auch nicht glauben, dass es bei der Rente mit 67 bleibt, wie Merkel es versprochen hat. Mit der Maut geriet beim Kanzlerduell sogar Thüringen ins Rampenlicht. Ein "Lehrstück deutscher Innenpolitik" meinte der SPD-Kanzlerkandidat zu erkennen. Ihm zufolge kam die Mehrheit im Bundesrat für die Maut nur zustande, weil Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) ein Geschäft zum gegenseitigen Nutzen vereinbart hatten.