Erbenhausen Tino Scherer ist gewählter Bürgermeister

Erbenhausen hat einen neuen Bürgermeister, eine Überraschung ist es nicht: Tino Scherer war als einziger Kandidat angetreten. Er bekam gestern 257 Stimmen von 278 abgegebenen, 92,4 Prozent.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Erbenhausen - Der 50-jährige Elektromonteur, der bereits seit dem plötzlichen Tod von Bürgermeister Karlheinz Reinecke die Geschicke der Gemeinde geführt hatte, ist am gestrigen Sonntag von einer sehr deutlichen Mehrheit der Bürger in den drei Orten Erbenhausen, Reichenhausen und Schafhausen gewählt worden. Die Wahlbeteiligung lag bei insgesamt 62 Prozent und war damit erstaunlich hoch. In Reichenhausen notierte man eine Wahlbeteiligung von 70 Prozent, in Schafhausen von 65 Prozent und in Erbenhausen von 50 Prozent. Die Nase ganz weit vorn hatte Tino Scherer in seinem Heimatdorf Reichenhausen, wo er 112 Stimmen und damit 95,7 Prozent der abgegebenen bekam. In Erbenhausen waren es 66 Stimmen (86,8 Prozent) und in Schafhausen 79 Stimmen (92 Prozent).

Die Stimmen bei dieser Wahl, die völlig außerhalb des üblichen Bürgermeister-Wahturnus stattfand, waren relativ schnell ausgezählt. Schon gegen 18.20 Uhr stand das vorläufige Wahlergebnis fest, das Wahlleiter Steven Gutmann von der VG Hohe Rhön bekanntgab. Wahllokale hatte es in allen drei Orten der Gemeinde Erbenhausen gegeben - jeweils in den Dorfgemeinschaftshäusern. Da neben dem bisherigen Vizebürgermeister Tino Scherer niemand sonst Interesse am Ehrenamt des Bürgermeisters angemeldet hatte, fand die Wahl als Mehrheitswahl statt - heißt, dass neben dem möglichen Kreuzchen für den Kandidaten auch weitere Namen auf den Stimmzetteln hinzugeschrieben werden konnten. Auch davon machten die Wähler Gebrauch. So gab es fünf Stimmen für Kathleen Franke, vier für Robert Kirsch, jeweils drei für Dr. Albrecht Matthes und Steffen Berkes sowie je eine für Erhard Markert, Tobias Kirsch, Karin Tügend, Holger Roth, Michael Reichard und Markus Göpfert. Die Zahl der ungültigen Stimmzettel belief sich auf sechs und war damit sehr gering. Irgendwelche außergewöhnlichen Vorkommnisse gab es im Zusammenhang mit der unter Corona-Bedingungen stattfindenden Bürgermeisterwahl nicht.

Tino Scherer hat das Amt für die nächsten anderthalb Jahre inne. Er führt nur die laufende Legislatur zu Ende. Zu seiner Wahl sagte er gegenüber der Heimatzeitung, dass er am Ende doch erstaunt war, wie eindeutig das Ergebnis war. "Ich hatte es mir zwar so erhofft, aber man weiß ja nie. Und jetzt ist es schön zu sehen, dass es doch ein vernünftiges Ergebnis geworden ist." Die ersten Glückwünsche konnte er in allen drei Wahllokalen entgegennehmen, als er den Wahlhelfern das in der Frankenheimer "Schweinebucht" bestellte Essen brachte, das kam nach einem langen Wahltag gerade recht. "Dort war der Jubel gleich groß", sagte Tino Scherer. An seiner Maxime "Das Wichtigste zuerst" ändere sich nach der Wahl natürlich nichts. Der von der Freien Wählergemeinschaft Reichenhausen aufgestellte neue Bürgermeister gilt als sehr pragmatisch.

Autor

Bilder