Eisregen Unfallserie: A73 stundenlang gesperrt

Innerhalb von 20 Minuten kracht es am Donnerstagabend auf der A73 zwischen den Anschlussstellen Ebersdorf bei Coburg und Eisfeld-Süd gleich sechsmal. Eisregen führt dazu, dass die Autobahn streckenweise nahezu unbefahrbar ist. Besonders die Talbrücken bei Rödental und Lautertal sind betroffen. Streckenabschnitte werden deshalb für mehrere Stunden gesperrt.

 
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Ebersdorf/Rödental - Ein 35-jähriger Autofahrer aus Fürth verlor gegen 19 Uhr auf der Lautertalbrücke kurz nach der Anschlussstelle Coburg die Kontrolle über seinen Wagen und schleuderte frontal in die Außenschutzplanke. Ein 44-Jähriger aus Nürnberg konnte dem querstehenden Fahrzeug mit seinem Auto nicht mehr ausweichen. Es krachte. Beide Fahrzeugführer blieben unverletzt. Vorsorglich wurde der 35-Jährige vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die beiden Fahrzeuge hatten nach dem Unfall nur noch Schrottwert und mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden beträgt etwa 8000 Euro, wie die Coburger Verkehrspolizei berichtet.

Auf Höhe Drossenhausen verlor wegen der Eisglätte auch ein 22-Jähriger aus dem Wetteraukreis die Kontrolle über seinen Wagen und schleuderte mehrfach gegen die Mittel- und Außenschutzplanken. Sowohl er als auch seine beiden gleichaltrigen Mitfahrer blieben unverletzt. Das Auto war total beschädigt. Der Gesamtschaden beträgt 3000 Euro.

Zu zwei weiteren Glätteunfällen kam es auf der Itztalbrücke kurz vor der Anschlussstelle Rödental. Dort kam zunächst ein 38-jähriger Fürther mit seinem Auto ins Schleudern. Er krachte frontal in die rechte Außenschutzplanke. Den mitten auf der Fahrbahn querstehenden Wagen erkannte ein 50-jähriger aus dem Landkreis Ebersberg zu spät. Er versuchte noch mit seinem Auto zwischen dem Unfallwagen und der Mittelschutzplanke hindurchzufahren. Doch dabei streifte er beide Hindernisse. Unmittelbar darauf näherte sich ein 30-Jähriger aus dem Landkreis München mit seinem Auto der Unfallstelle. Auch er konnte auf der spiegelglatten Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig bremsen und krachte mehrfach in die rechte Schutzplanke, bevor sein Transporter mit massivem Frontschaden entgegen der Fahrtrichtung stehenblieb.

Der 38-Jährige und der 50-Jährige erlitten ein Schleudertrauma. Sie kamen in umliegende Krankenhäuser. Angeforderte Abschleppdienste kümmerten sich um die Bergung der drei Unfallfahrzeuge. Der entstandene Schaden beträgt etwa 70.000 Euro.

Die Unfallaufnahme übernahmen die Streifenbesatzungen der Verkehrspolizei und der Polizeiinspektion Coburg. Weiterhin waren die Feuerwehren aus Lautertal, Meeder, Rödental, Dörfles-Esbach und Ebersdorf mit einem Großaufgebot von rund 60 Einsatzkräften vor Ort.

Der Verkehr in Richtung Norden wurde zeitweise an den Anschlussstellen Ebersdorf und Coburg ausgeleitet, um weitere Verkehrsunfälle zu verhindern. Erst nach 23 Uhr konnte die Autobahn wieder freigeben werden. Die Polizei lobt in ihrem Bericht die professionelle Arbeit der Feuerwehr. - Auch andernorts hat es am Donnerstag zahlreiche Unfälle wegen des Eisregens gegeben, wie etwa im Frankenwald und im auf der A93 in der Oberpfalz.

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