Ein neuerer Brauch Osterbrunnen auf dem Gipfel

Wo steht der höchste Osterbrunnen im Landkreis Hildburghausen? Bis jetzt auf dem 867 Meter hohen Blessberg. Oder kennt jemand einen noch näher bei den Wolken? In unserer Bildergalerie ist eine Auswahl zu sehen.

 
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Manchmal entstehen schöne Volksbräuche noch in der Neuzeit. Die Osterbrunnen sind so einer. Man sieht sie heute im gesamten Landkreis Hildburghausen und darüber hinaus. Unsere Urgroßeltern kannten sie aber noch nicht.

Ursprünglich aus der Fränkischen Schweiz stammend, hat sich der Brauch, in der Zeit vor Ostern öffentliche Dorfbrunnen mit bemalten Ostereiern und anderen Verzierungen als Osterbrunnen zu schmücken, seit den 1980er Jahren auch in weiten Teilen Süd-, Mittel- und Ostdeutschlands verbreitet, kann man im Lexikon lesen Die Anordnung der Ostereier erinnert meist an die Form einer Krone und wird deshalb auch Osterkrone genannt. Diese dient nicht überall zur Dekoration eines Brunnens, sondern wird auch an anderen geeigneten öffentlichen Plätzen aufgehängt oder aufgestellt.

Ungesicherte Überlieferungen berichten erstmals von einem Osterbrunnen in Aufseß um das Jahr 1909. Die Gründe sind unklar. Neben christlichen Interpretationen wird als Erklärung häufig die Wasserarmut der Fränkischen Schweiz genannt, durch die der Wasserversorgung ein besonders hoher Stellenwert zukam. Auch wurde immer wieder das gründliche, meist in Gemeinschaftsarbeit durchgeführte Reinigen der wichtigen Brunnen mit dem Entstehen der Osterbrunnen in Verbindung gebracht. Wesentlich wahrscheinlicher ist jedoch eine von Beginn an touristische Ausrichtung.

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