Meiningen - Paul Oestreichers Stimme am Telefon klingt fest und frisch. „Mir geht es gut“, sagt der Meininger Ehrenbürger, der mit seiner Frau Barbara Einhorn in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, wohnt. Und das bereits länger als sonst. Vom üblichen Dreiklang mit einem regelmäßigen Pendeln zwischen den Heimaten Neuseeland, Großbritannien und Deutschland hat sich das Paar verabschieden müssen. Zunächst verhinderte die Corona-Pandemie das Fliegen von Kontinent zu Kontinent. Inzwischen rät der Arzt mit Blick auf Paul Oestreichers Gesundheitszustand, insbesondere wegen eines Herzklappen-Defekts, dringend von Fernreisen ab. Ehefrau Barbara, eine emeritierte Professorin an der Universität Sussex in Großbritannien, erzählt, dass es zuletzt einige kritische Situationen mit Pauls Gesundheit gegeben habe. Momentan fühlt sich der anglikanische Pfarrer und frühere Domkapitular der Kathedrale von Coventry aber wohl, wie er berichtet.