Patricia Mück (SPD) meinte schließlich, dass der Kauf notwendig sei und man es auch unabhängig von den Vereinen entscheiden könne, ob man einen solchen Bus wolle. Dem widersprach Roland Metzner (CSU), der sich für eine Bedarfsabfrage aussprach. "Dann wissen auch die Vereine, Kirchen, Institutionen sowie die Bürger Bescheid und auch wir, in welche Richtung es gehen soll."
Zur Förderung informierte Bürgermeister Martin Horn, dass dies nur möglich sei, wenn man dann auch feste Linien anbiete. Das wolle man jedoch nicht und außerdem gebe es in Unterfranken bisher nur zwei Bürgerbusse, die auf diese Weise bezuschusst wurden. Dennoch wäre er für einen etwas größeren Bus mit längerem Radstand und einem größeren Kofferraum. Eine Hebebühne finde er allerdings zu aufwendig. Er gehe davon aus, dass man einen solchen Bus für etwa 30 000 Euro haben könne. Sorgen bereite ihm derzeit, dass der Kindergartenbus ausfallen könnte, weswegen man dann an zwei Busse denken müsste. Von einer Beschlussfassung sah man deswegen ab und wolle eine Abfrage durchführen.
Bürgermeister Horn informierte dann das Gremium über die "Bike+Ride-Offensive" des Bundesumweltministeriums und der Deutschen Bahn zum Ausbau von Radabstellanlagen an Bahnhöfen, deren Ziel es ist, bis zu 100 000 zusätzliche Bike+Ride-Plätze deutschlandweit bis Ende 2022 zu installieren. Die Gemeinde nehme an diesem Förderprogramm teil und nun habe man den Umfang der Maßnahme erhalten, die auf knapp 28 000 Euro komme und mit 60 Prozent gefördert werde. Dies sei eine Förderung in Höhe von 16 532 Euro und für die Gemeinde verblieben knapp 11 000 Euro.
"Damit hätte ich keine Probleme, weil dies auch ein Vorteil für unsere Gemeinde ist und auch unseren Bahnhaltepunkt aufwertet. Was mir allerdings gegen den Strich, geht sind die 950 Euro, die wir für die Erstellung des Gestattungs-Vertrages an die Bahn leisten sollen," meinte der Bürgermeister. Tobias Ziegler war da ganz anderer Meinung. "Ich sehe die 11 000 Euro von der Gemeinde überhaupt nicht ein." Dies sei auch überdimensioniert und er würde sein Fahrrad hier sowieso nicht abstellen. Ein Fleckchen macht man schön, aber alles andere am Bahnhof sieht ganz anders aus.
Roland Metzner sah es ähnlich wie Ziegler und meinte "das ist ein Wahnsinnsgeld für ein paar Fahrräder. Ich bin grundsätzlich für Unterstellmöglichkeiten, aber da sollte man für den Bereich des Bahnhofs ein Paket schnüren." Gerald Makowski brachte den Vorschlag ein, dass sich ja die Stadt Eltmann beteiligen könnte. Wenn sie sich nicht beteilige, könne man den Bahnhof sonst gleich in Ebelsbach umbenennen. Martin Wasser (CSU) sprach sich gegen eine Doppelstockanlage aus. Bürgermeister Martin Horn sah es dennoch positiv. "Wenn ich die Voraussetzungen schaffe, dass es gepflegt ist, wird auch die Akzeptanz größer. Es sind ja auch kommunale Flächen betroffen. Außerdem haben wir uns früher schon einmal Gedanken gemacht, Unterstellhallen zu schaffen." Für den Gast, der mit dem Zug anreise, sei der erste Eindruck ja nicht der beste und hier sei die Bahn bei der Flächengestaltung sogar großzügig gewesen. Von einer Beschlussfassung wurde abgesehen und Bürgermeister Horn schlug vor, dass er sich noch einmal mit Nachbar-Bürgermeister Michael Ziegler aus Eltmann zusammensetze, aber auch die Umgestaltung und vielleicht auch eine Abstellanlage mit Boxen in die Überlegung mit einbeziehen wolle.