Der DBV veranstaltete am Freitag mit Landwirten, Experten und Politikern einen „Wolfsgipfel“. Unter anderem stellte Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) „Strategien“ aus ihrem Bundesland vor. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte angekündigt, das Abschießen von Wölfen per Verordnung zu erleichtern.
Angriffe auf Menschen sind extrem selten
Söder verwies neben der Problematik gerissener Nutztiere auf potenzielle Gefahren des Wolfes für Menschen. Die geplante Änderung der derzeit gültigen Rechtslage erklärte er auch mit dem Fall eines Joggers in Südtirol, der von einer Bärin getötet worden war. Angriffe von Wölfen auf Menschen sind extrem selten und stehen fast immer im Zusammenhang mit Tollwut, die in Deutschland seit Jahren als ausgerottet gilt.
Wölfe waren in Deutschland im 19. Jahrhundert ausgerottet worden. Im Jahr 2000 siedelte sich nach 150 Jahren das erste Rudel wieder in der sächsischen Lausitz an. Seitdem nimmt der Bestand zu. Nach Angaben des Wolfmonitorings des Nabu gab es in Deutschland zum Ende des vergangenen Jahres 161 Wolfsrudel mit im Schnitt acht Tieren, 43 Paare und 21 sesshafte Einzeltiere, die sich in den ostdeutschen Bundesländern sowie in Niedersachsen konzentrieren.