Nicht nur die Corona-Pandemie bewegte
In beiden Web-Angeboten gab es aber auch ein Leben neben der Pandemie: Die wichtigste Bewegung in diesem Jahr war Twitter zufolge die internationale Menschenrechtsbewegung „Black Lives Matter“ (#blacklivesmatter). Nach der brutalen Tötung des unbewaffneten Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in den USA waren im Juni auch in deutschen Städten Zehntausende auf die Straße gegangen, um gegen Rassismus zu protestieren. Bei Google belegte Floyd Platz drei der wichtigsten Todesfälle - nach dem Basketballspieler Kobe Bryant und Fernsehmoderator Karl Dall.
Das politische Thema, das die meisten umtrieb, war die US-Wahl. Der neugewählte US-Präsident Joe Biden war laut Google die wichtigste Persönlichkeit, gefolgt vom britischen Premierminister Boris Johnson und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un. Auf Platz fünf landete Schlagersänger Michael Wendler, der für einen Eklat sorgte, als er in einem Video der Bundesregierung in der Corona-Krise „grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung und das Grundgesetz“ vorwarf und Fernsehsender beschuldigte, „gleichgeschaltet“ zu sein. Seine Frau Laura Müller landete sogar einen Platz vor ihm in den Google-Trends.
Und womit lenkten sich die Internetnutzer vom Corona-Alltag ab? Laut Google waren die beliebtesten Serien in diesem Jahr „Babylon Berlin“, „The Witcher“ und „Bad Banks“. Der Hashtag #bts für die gleichnamige südkoreanische Boyband landete bei Twitter auf Platz drei der beliebtesten Schlagwörter. Auf dem dritten Rang landete #nintendoswitch für das in diesem Jahr populärste Videospiel „Animal Crossing“, das auch für Nintendos Spielekonsole Switch verfügbar ist.