Erfurt - Die für den 25. April 2021 geplante Neuwahl des Thüringer Landtages steht vor einer Verschiebung. Angesichts der hohen Corona-Zahlen im Freistaat mehren sich die Stimmen, die argumentieren, es sei unverantwortbar, eine Neuwahl in den kommenden Wochen zu organisieren. Vor allem Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, die Thüringer Grünen und auch Teile der SPD haben sich zu diesen Bedenken inzwischen klar geäußert. „Unter den jetzigen Bedingungen der Pandemie ist es kaum vorstellbar, dass wir im April neu wählen“, sagte zum Beispiel die Grüne-Fraktionsvorsitzende Astrid Rothe-Beinlich am Montag in Erfurter unserer Zeitung. Ramelow hatte am Sonntagabend im ZDF gesagt, in Thüringen gebe es 30.000 Wahlhelfer, die es vor einer Corona-Infektion im Zusammenhang mit der Wahl zu schützen gelte. Wie auch andere Vertreter der rot-rot-grünen Minderheitskoalition forderte Rothe-Beinlich, den sogenannten Stabilitätsmechanismus zwischen der Koalition und der CDU für den Fall zu verlängern, dass die Landtagswahl nicht im April stattfinden kann.