Bundestagswahl Zweiter CDU-Kreisverband für Maaßen-Kandidatur

, aktualisiert am 13.04.2021 - 18:36 Uhr

Nach der CDU in Schmalkalden-Meiningen hat auch der Kreisverband Hildburghausen mehrheitlich eine Empfehlung für Hans-Georg Maaßen als CDU-Bundestagskandidaten im Südthüringer Wahlkreis 196 ausgesprochen.

 
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Der Vorstand habe sich mit sieben Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und zwei Enthaltungen hinter die Nominierung des Ex-Verfassungsschutzpräsidenten gestellt, teilte Kreisvorsitzender Christopher Other am Dienstag mit. „Ich bin in der Tat hellauf begeistert!“, sagte Other und fügte hinzu: „Mit einem so profilierten Kandidaten wie Dr. Hans-Georg Maaßen freue ich mich sehr auf die spannenden Wochen und Monate im Wahlkampf!“.  Der CDU-Kreisvorstand Schmalkalden-Meiningen hatte sich bereits in der vergangenen Woche bei einer Enthaltung hinter den  Mönchengladbacher Juristen gestellt. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass  der umstrittene Ruhestandsbeamte tatsächlich für die Südthüringer CDU ins Rennen geht.

Über die Aufstellung entscheidet die 42-köpfige Delegiertenversammlung der vier Südthüringer CDU-Kreisverbände am 30. April. Hildburghausen stellt neun, Schmalkalden-Meiningen 19 Vertreter in diesem Gremium. Unter den Hildburghäuser Vorstands-Ja-Stimmen waren fünf der neun dortigen Delegierten. Der Sonneberger  CDU-Vorstand will keine Empfehlung für seine elf Vertreter  abgeben; Kreisvorsitzender Danny Dobmeier sprach von einem  „uneinheitlichen Meinungsbild mit  leichten Tendenz pro Maaßen“ unter seinen Leuten. Der Suhler Kreisverband, aus dem die Forderung nach einem heimischen Gegenkandidaten erhoben worden war, will sich bis Ende der Woche positionieren. Die 42 Wahlkreisdelegierten sind an Parteibeschlüsse nicht  gebunden, für die Nominierung reicht die einfache Mehrheit.

Hans-Georg Maaßen hat noch für diese Woche seinen Besuch in Südthüringen angekündigt. Er  wolle sich nichtöffentlich mit Vorständen und Delegierten treffen, hieß es.

Die Kandidatur des rechtskonservativen Maaßen ist innerhalb der CDU umstritten. Der Landesvorsitzende Christian Hirte, selbst Bundestagsabgeordneter im Nachbarwahlkreis, hatte seine Parteifreunde wiederholt vor einer Nominierung gewarnt. Maaßen polarisiere, spalte und stehe der AfD zu nahe, sagte Hirte. Der Kandidatenposten war bei der Südthüringer CDU frei geworden, nachdem der bisherige Abgeordnete Mark Hauptmann im Zuge von Korruptions- und Lügenvorwürfen im März zurückgetreten war.

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