Natürlich haben Sie Recht, lieber Herr Müller, ... ... der hitzige Sommer hat für Umstellungen gesorgt. Im Kleinen gesehen, gab es wohl überall Gewinne und Einbußen. Zum Beispiel habe ich Verluste eingefahren in Sachen Sonnencreme: Da ich ein Sonnenbrand-Kandidat bin, musste ich mir dieses Jahr die eine oder andere Tube mehr kaufen als gewöhnlich. Oder die Sonnenmilch der kleinen Tochter mit verwenden, die hat Kinder-Lichtschutzfaktor 50 und reicht dann für den ganzen Tag im Freien. Weitere finanzielle Einbußen hat man durch erhöhten Getränkekonsum. Egal ob Mineralwasser oder immer teurer werdendes Leitungswasser, da kann man auch gleich Kaffee, Radler oder Bier trinken. Der Getränkekonsum unserer Gartenpflanzen hingegen wurde einfach eingeschränkt: Die Regentonnen waren ja fast den ganzen Sommer über leer (außer jetzt, da der Herbst beginnt, sind die Tonnen durch die letzten Regengüsse randvoll – doch kein Mensch braucht das Wasser jetzt noch). Bei uns haben die Pflanzen aber die Hitze überlebt, ohne ständig mit teurem Leitungswasser gegossen zu werden. Vor allem der Rasen, von dem ich glaubte, er würde auf ewig seine brandgelbe Farbe behalten. Jetzt wird er plötzlich wieder grün und wächst noch mal. Dabei hatte ich mich im Juni schon darauf eingestellt, dass dieses Jahr zweimal Rasenmähen im Garten reichen wird. Mittlerweile verheddert man sich aber schon fast in kniehohem Grasgeflecht, welches man eigentlich entwirren müsste. Doch kein Mensch kann mir sagen, wo mein Rasenmäher steht – so lange habe ich ihn schon nicht mehr benutzt, dass ich vergessen habe, wo ich ihn zuletzt abgestellt hatte. Vielleicht entdecke ich ihn in einigen Wochen im mannshohen Rasengestrüpp und merke, dass der Tank leer ist. Das wäre ein Verlust angesichts der Spritpreise. Sollte aber noch Benzin drin sein, wäre das pure Nostalgie: Ich hätte Treibstoff im Tank, der noch einsfuffzich gekostet hat...
