Georg Kundmüller erinnerte an den Beschluss der Gemeinde vor zwei Jahren, bei dem man festgelegt habe, dass sich die Gemeinde mit 100 000 Euro beteilige. Nun sei man mit dem Anteil von 400 000 Euro konfrontiert worden. "Ich halt es für wichtig, eine Kostendeckelung mit aufzunehmen". Dabei nannte er die Summe von 175 000 Euro "mit dem Ziel nach Möglichkeit drunter zu bleiben". Frank Fella sah es ähnlich, dass die Kosten auch bei ihm immer im Mittelpunkt standen und die mit dem Förderverein unter den Hut gebracht werden müssten. Manfred Wolf meinte, dass selbst die Bevölkerung umliegender Ortschaften dahinterstehe. "Wir sollten Mut zeigen. Dass wir jetzt über Preissteigerungen reden, ist fehl am Platz. Wenn unsere Altvorderen so gedacht hätten, hätten wir keine Schulen und anderes mehr."
Margit Lang hielt das Projekt für gut, "aber ich hätte es mir kleiner gewünscht. Für mich wäre es wichtig, dass der Förderverein die Energie aufbringt und die Veranstaltungen stemmt." Thomas Schlee erinnerte an die Investitionen der letzten Jahre in Lußberg und Kottendorf. "Deswegen können wir auch für Breitbrunn jetzt einmal 175 000 Euro in die Hand nehmen. Es wird ein Aushängeschild für unsere Gemeinde, denn die Erlebniswelt gibt viele Einblicke in die Geschichte des Abbaus des Sandsteins." Es wäre eine Bereicherung für die Gemeinde und den Landkreis. In diesem Zusammenhang sah Georg Kundmüller die Zuschüsse vom Landkreis und den umliegenden Gemeinden als zu gering an. Man sollte, so meinte er, diese um eine Erhöhung bitten. Kreis und Gemeinden sollten sich mehr am Projekt beteiligen.
Stefan Greul erläuterte den Sinneswandel der Gemeinderäte. "Es standen 400 000 Euro im Raum und das war zu hoch für die Gemeinde. Wenn wir es so auf 175 000 Euro bringen, können wir es stemmen und vielleicht kommt es auch noch günstiger." Auch Dunja Virnekäs meinte "bei 400 000 Euro habe ich auch Bauchschmerzen gehabt, aber mit der Deckelung können wir es angehen."
Bürgermeisterin Ruth Frank nahm dann zu der "ominösen Zahl 400 000 Euro" Stellung. "Sie ist deshalb zustande gekommen, weil wir reichlich gerechnet haben. Ich denke aber, dass wir bei einem Betrag von 175 000 Euro durch die Gemeinde den Rest noch durch Spenden generieren können." Mit dem Projekt gebe man der Gemeinde auch "ein Stück Identität als Sandsteingemeinde". Die finanzielle Situation sei in besonderen Zeiten wie der Coronakrise zwar heißer geworden, aber es führe auch dazu, dass die Leute wieder mehr in Deutschland und ihrer Region bleiben.
Georg Kundmüller wünschte sich für den Beschluss, dass man von einer "maximalen Förderung" der Gemeinde sprechen sollte, statt von einer "möglichen Begrenzung". Geschäftsleiter Matthias Klauda von der VG Ebelsbach gab zu bedenken, dass der Projektträger Gemeinde die Finanzierung, auch im Hinblick auf die Förderungen, sichern müsse. Bei höheren Kosten könne man bei den ersten Vergaben zwar noch reagieren, aber bei weiteren Ausschreibungen sich seiner Verantwortung nicht mehr entziehen. So könne man keine Deckelung mehr reinbringen und die Gemeinde trage auch das Kostenrisiko.
So kam es zum ersten Beschluss: "Das Projekt Erlebniswelt Fränkischer Sandstein wird in unverändertem Umfang fortgeführt. Im Rahmen der Kofinanzierung übernimmt die Gemeinde alle Kosten, die aber nach Möglichkeit auf 175 000 Euro begrenzt werden sollen. Die Gemeinde erwartet, dass darüberhinausgehende Mehrkosten durch Spenden, durch die Unterstützung des Fördervereins oder anderweitige Mittel getragen werden." Dies wurde bei zwei Gegenstimmen angenommen.
In einem zweiten Beschluss wurde bei einer Gegenstimme beschlossen: "Das Planungsbüro wird im Rahmen der stufenweisen Beauftragung mit den Leistungsphasen fünf bis sieben (Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe und Mitwirkung bei der Vergabe) beauftragt."