Bob-Weltmeisterschaft Buckwitz holt Gold nach Oberhof

und Frank Kastner

Die 29-jährige Pilotin vom BRC Thüringen behält beim Krimi in Winterberg die Nerven und bringt ihre Halbzeitführung ins Ziel. Anschieberin Vanessa Mark jubelt gleich doppelt, denn sie wird ausgerechnet an ihrem 28. Geburtstag erstmals Weltmeisterin.

 
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Jetzt wird gefeiert: Lisa Buckwitz (rechts) und Vanessa Mark. Foto: dpa/Robert Michael

Lisa Buckwitz vom BRC Thüringen hat ihren ersten WM-Titel als Pilotin gewonnen. Die ehemalige Anschieberin, die 2018 in Pyeongchang mit Mariama Jamanka überraschend Olympia-Gold gewonnen hatte, setzte sich in Winterberg mit Vanessa Mark von Eintracht Frankfurt mit der Winzigkeit von fünf Hundertstelsekunden gegen Laura Nolte durch. Die Zweierbob-Olympiasiegerin von Peking, die mit der Potsdamerin Deborah Levi fuhr, verpasste nach ihrem Sieg im Monobob somit ihr erstes WM-Double. Dritte wurde Titelverteidigerin Kim Kalicki von Eintracht Wiesbaden mit ihrer Winterberger Anschieberin Leonie Fiebig. „Alle drei haben ein Superrenenn gemacht und Druck aufgebaut“, sagte Bundestrainer René Spies: „Lisa und Vanessa sind aber die verdienten Siegerinnen. Für uns ist es mit den dreien insgesamt eine Supersache.“

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Monobob-Weltmeisterin Nolte hatte mit Startnummer eins gleich stark vorgelegt und in 55,93 Sekunden den neun Jahre alten Bahnrekord von Ex-Weltmeisterin Anja Schneiderheinze (56,54 Sekunden) geknackt. Dieser wurde dann umgehend von Kalicki auf 55,89 Sekunden geschraubt. Allerdings leistete sich Kalicki im zweiten Lauf einen kleinen Patzer und fiel auf Rang drei zurück. Im dritten Lauf fuhr Buckwitz fast blitzsauber und verteidigte mit Laufbestzeit ihre Führung, während sich Nolte trotz Startbestzeit einige Fehler in der Bahn leistete. Im vierten und letzten Lauf setzten Kalicki und Nolte mit ihren jeweiligen Bahnrekordfahrten unter Druck, Buckwitz blieb aber cool: „Ich wusste, dass es knapp wird am Ende. Aber es hat gereicht, obwohl ich eigentlich in allen vier Läufen die Kurve 9 nicht richtig getroffen habe. Egal, jetzt wird gefeiert – Vanessas Geburtstag und natürlich diese geniale Goldmedaille.“