Da könnte man meinen, in Zeiten, in denen alleine hierzulande Millionen Handys tagtäglich Millionen Fotos „knipsen“, hat sich die Fotografie als künstlerisches Medium langsam aber sicher überlebt. Doch das Gegenteil scheint der Fall: In einer schier unendliche Flut an Momentaufnahmen – allesamt flüchtige Abbildungen der Welt – gewinnt das Foto, das den Betrachter eine Geschichte erzählen will, wieder an Bedeutung. Dafür spricht nicht nur die große Zahl von gut 1000 Bildern, die Leserinnen und Leser unserer Zeitung für den letztjährigen „Blende“-Fotowettbewerb eingesendet haben. Dafür sprechen auch eine große Vielfalt an Motiven und Bildideen, mitunter überraschende Blickwinkel, und der immer wieder spürbare Ehrgeiz des Fotografen, dem Betrachter kein bloßes Abbild der Welt, sondern auch eine Stimmung, ein Gefühl zu vermitteln.