Black Head Trail Laufschuhe für Namibia

Gut 40 Laufsportverrückte stellten sich bei drückender Hitze am Sonntag den Strapazen des Black Head Trails rund um den Suhler Ortsteil Albrechts. Erstmals ging bei dem kleinen, aber feinen Laufevent auch der Nachwuchs an den Start.

 
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„Ihr müsst verrückt sein...“ – immer wieder hörten die Starter des Black Head Trails – einem 2011 von Laufsportenthusiasten um Christian Freimuth wiederbelebten Traditionslaufes Rund um Albrechts bis hinauf zum Schwarzen Kopf – am vergangenen Sonntag diese Kommentare. Bei sengender Hitze galt es mehrere extreme Steilpassagen, Geröllabstiege, einen Hindernisparcours auf dem Hundesportplatz oder eine Bachdurchquerung unter einer Brücke zu absolvieren. Genau das richtige für die 45 aus der gesamten Südthüringer Region bis aus Oberfranken angereisten Laufsportfreunde, die dabei ihre körperlichen Grenzen ausloten und teilweise auch darüber hinaus gehen konnten.

Alle zogen durch und kamen wohlbehalten ins Ziel, sodass die zur medizinischen Absicherung unter anderem mit Quad und Crossmotorrad im Einsatz befindlichen Jungs und Mädels der Einsatzeinheit Suhl keine Notfälle zu betreuen hatten. Letztlich triumphierten mit Robert Ulbrich vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein und Diana Spieker vom SV Rhön-Rennsteig-Sparkasse zwei bekannte Ausdauersportler aus der Region.

Das der von Christian Freimuth und seinen Mitstreitern vom SV Jugendkraft 03 Albrechts liebevoll organisierte und fast in familiärer Atmosphäre ausgetragene Lauf nach zweijähriger Corona-Zwangspause wieder stattfinden konnte, ist vor allem Carsten Weser von der Firma WTA zu verdanken, der die Organisatoren neben Rewe-Betreiber Jens Amarell und Heiko Schmidt vom Sportladen Suhl mit großzügigem Sponsoring unterstützte.

Noch bis Pfingsten hatte Freimuth angesichts zu weniger Voranmeldungen überlegt, den Lauf aus wirtschaftlichen Gründen abzusagen und damit endgültig sterben zu lassen. Doch der Zuspruch der Läufer und die vielen lobenden Worten ihm Ziel gaben ihm letztlich Recht mit seiner Entscheidung, weiterzumachen.

Kidz-Trail begeisterte

Dazu erfuhr Freimuth große Unterstützung aus dem Verein, unter anderem von der Fußballmannschaft der Alten Herren, die mit Manpower unterstützte. Janko Holland sorgte mit seinen flotten Sprüchen für eine lockere Atmosphäre in der Sporthalle Am Bock, wo Start und Ziel auch für die erstmals auf drei Strecken in fünf Altersklassen angebotenen Kinderläufe war. „Dass zur Premiere gleich 40 Kinder auf die drei Laufstrecken gingen, hat uns sehr gefreut und zeigt, dass wir mit diesem Angebot richtig liegen“, resümiert Freimuth zufrieden, der seinen fleißigen Helfern, darunter Ortsteilbürgermeisterin Birgit Endter und der Feuerwehr für ihren Einsatz dankte.

Bei der ebenfalls mit Hilfe von Sponsoren bestückten Tombola wollte es der Zufall, dass der Hauptpreis – ein paar hochwertige Laufschuhe – nach Namibia geht. Heike Fuhrmann, die erst vor einigen Tagen vom Projekt zum Neubau eines Kindergartens in dem armen afrikanischen Land nach Suhl zurückkehrte, hatte für den Suhler Lions-Club mehrere nicht vergebene Startnummern als Lose gekauft und den Preis gewonnen. Die Schuhe gehen nun an einen einheimischen Mitstreiter vor Ort, der von solcher Fußbekleidung bislang nur träumen konnte...

Auch nächstes Jahr soll der Black Head Trail wieder stattfinden, steht bereits fest. „Wir möchten den Lauf in die Feierlichkeiten zum 120-jährigen Bestehen des SV Jugendkraft einbinden“, blickt Christian Freimuth voraus. Viele Läufer werden sich dann der Herausforderung ganz sicher wieder stellen.

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