In seiner langen Karriere gewann er insgesamt fünfmal WM-Gold, neben seinem Sprint-Gold 2018 zudem je einmal Olympia-Silber und -Bronze sowie zehn Weltcups als Einzelsportler. Staffel-Gold von Sotschi könnte für ihn wie für Schempp noch nachträglich dazukommen, wenn den siegreichen Russen wegen Dopings Gold aberkannt wird. Das Verfahren läuft.
„Arnd war nicht nur im aktuellen Winter, sondern auch in den vergangenen Jahren einer unserer wichtigsten und beständigsten Leistungsträger“, sagte Sportdirektor Bernd Eisenbichler. Peiffer gehörte 13 Winter lang zum Nationalteam, brachte meist Top-Resultate und wird nun künftig schmerzlich fehlen. Ex-Biathlon-Bundestrainer Frank Ullrich aus Suhl, der Peiffer einst in die Nationalmannschaft beförderte, fand nur lobende Worte für den Musterathleten: „Arnd war nicht nur über viele Jahre hinweg ein Weltklasse-Athlet, sondern er ist ein überragender Mensch, eine Persönlichkeit.
Peiffer überzeugte nicht nur mit seinen sportlichen Leistungen, sondern war zudem immer ein lautstarker Kritiker, nicht nur in Sachen Doping, sondern auch was die Sportpolitik und soziale Themen betraf. So kritisierte er das Spektakel Olympia, das für ihn schon lange den Mythos verloren hatte. „Olympia wäre nichts, was mich motivieren würde, ein Jahr länger zu machen, obwohl ich eigentlich gar nicht mehr mag“, sagte er unlängst. Olympia – das sei Gigantismus, längst nicht mehr „für Athleten konstruiert, sondern für die Zuschauer. Das ist eine riesige aufgeblasene Veranstaltung, die brutal vermarktet wird.“ Die Leistungen und kritischen Töne von Peiffer werden fehlen.