Berlin/Erfurt - Diese Idee darf als der jüngste Versuch gelten, den Widerstand gegen den Ausbau der Windenergie zumindest abzuschwächen: Bei den Sozialdemokraten im Bund gibt es Überlegungen, Menschen einen finanziellen Anreiz dafür zu bieten, dass sie Windräder vor ihrer Haustür wenigstens dulden. In einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe würden derzeit mehrere Konzepte geprüft, wie genau solche Zahlungen aussehen könnten, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Matthias Miersch, der Neuen Osnabrücker Zeitung . "Das reicht von der Beteiligung der Kommunen am Umsatz von Windparks bis zu einem ‚Windbürgergeld‘, also direkten Geldflüssen für alle betroffenen Anwohner." Eine Einigung in dieser Arbeitsgruppe sei für das erste Quartal geplant. Auch in Thüringen gibt es Sympathien für diesen Vorschlag. Gleichzeitig soll nach Angaben von Miersch allerdings auch die Möglichkeit von Bürgern eingeschränkt werden, gegen Windräder zu klagen.