Und natürlich die Spendenempfänger. Deren Auswahl war auch bisher vielseitig und völlig unpolitisch. Das Frauenhaus in Meiningen, die Tafeln, der Kinder- und Jugendschutzdienst „Allerleirauh“, das Frauenhaus in Meiningen, das Familienzentrum „Die Insel“ und die Kalugaer Familie Arbusov für die Operation ihres schwerkranken kleinen Stepan (der inzwischen übrigens ein gesundes Schulkind ist): Die Liste der guten Taten ist lang. „Und auch wenn es derzeit keinen akuten Bedürftigkeitsfall in der Suhler Region gibt: Bei ,Freies Wort hilft’ sind die Spenden auf jeden Fall gut angelegt“, sagt Lars Jähne.
Aber wie kommt das Geld zusammen? Jedes der zehn Teams zahlt ein Startgeld vom 100 Euro, das direkt auf dem Hilfsvereinskonto landet. Am Eingang steht eine Spendenbox, in die die Zuschauer nach eigenem Ermessen ihren Obolus einwerfen können. Und schließlich gibt es Getränke und Speisen, deren Verkaufserlös ebenfalls in die Spendenkasse wandert. Auf diese Weise waren in den Jahren bis 2019 Beträge zwischen 1000 und 1700 Euro zusammengekommen. „Das darf dann dieses Jahr ruhig etwas mehr sein“, sagt Jähne und betont zugleich: Jeder Beitrag zählt.
Auch der nichtfinanzielle, etwa der Freiwilligen, die sich um die Getränkeversorgung kümmern. Auftreiben will Jähne auch ein signiertes Trikot, etwa der Volleyball-Bundesligafrauen, das am 9. September versteigert werden soll und so den Erlös nochmals erhöhen könnte.
Auch das Thema Inklusion soll nicht zu kurz kommen. Schon die vorigen Turniere hatten das Motto „Gemeinsam für Inklusion“ hochgehalten, und das Miteinander von Behinderten und Nichtbehinderten soll auch diesmal eine Rolle spielen. Die Kontakte und Ideen dazu hat Jähne, der auch Vorsitzender des Suhler Stadtrats-Sozialausschusses ist. So sollen die „Friedberg Drummers“ der Suhler Werkstätten die Veranstaltung musikalisch-peppig eröffnen. Und passend zur Inklusion sollen sowohl Rollstühle als auch Bürostühle eine Rolle spielen. Mehr will Lars Jähne noch nicht verraten.
Derweil telefoniert und mailt er fleißig, um möglichst viele Sponsoren und Freiwillige auf den 9. September einzuschwören. Noch ist die Zielmarke von zehn Teilnehmer-teams nicht erreicht. „Aber ich bin zuversichtlich“, sagt Lars Jähne.
Aber selbst fehlende Mannschaften können zum guten Zweck beitragen. So wie die Suhler SPD beim Turnier vor zehn Jahren, zu dem sie sich damals angemeldet hatte. Die Sozialdemokraten schafften es trotz aller Bemühungen nicht, genügend Fußballer zusammenzutrommeln – und steckten trotzdem ihre 100 Euro-Startgeld in den Spendentopf, der damals an das Meininger Frauenhaus ausgeschüttet wurde. „Wir freuen uns über jeden Cent“, sagte dessen damalige Leiterin Heike Born.
Dieser Satz gilt auch für den diesjährigen Benefiz-Empfänger „Freies Wort hilft“. Unsere Zeitung berichtet, wie genau der Turniererlös verwendet wird. Zunächst aber heißt es für Fußballfreunde und Spendenwillige: Am 9. September auf in die Wolfsgrube nach Suhl. Mehr Infos demnächst.