„Ich habe mir den Krebs ja nicht ausgesucht“, sagt ein Rentner mit glasblauen Augen und einer Jacke in gelben Warnfarben und Reflektoren mitten im Protest auf der Toom-Kreuzung in Meiningen. Er ist freundlich, zuvorkommend, fernab von jeglicher Krawall-Rhetorik, sucht keinen Streit, fährt bei den Bauernprotesten in Meiningen als einer der Ersten vorneweg. Wenn man ihn fragt, stellt er sich als „Charlie“ vor, auch wenn es nur sein Spitzname ist. Geht es nach dem Rentner, müsse man seinen richtigen Namen gar nicht kennen. Er sei eben bekannt als Charlie. Auch auf seinem Traktor – einem alten John Deere Lanz, Baujahr 1968 - ist ein buntes Schild mit dem Spitznamen angeschraubt.