Auf den ersten Blick ist alles fast wie immer: Wer will, kann stundenlang in der riesigen Werkhalle zwischen Dreh-, Bohr- und Fräsmaschinen auf Erkundungstour gehen, zwischen Stahlplatten, Rädern, Rohren, Kesselfragmenten, Kisten mit geschmiedeten Eisenteilen, Achsen, Feuerbüchsen, Lagern oder Treibstangen ein Zeitalter besichtigen, das längst zu Ende gegangen ist. Noch hält Meiningen die Fahne hoch für eine Technik von gestern, die nicht vergänglich scheint, weil sie so sehr zu begeistern vermag: Die Dampflok. Noch werden die schwarzen Maschinen in Meiningen repariert, noch kennen sich die Techniker im Dampflokwerk damit aus, noch sind die Dampfloktage im September ein traditioneller Termin, den Eisenbahnenthusiasten auch fernab des Werratals im Kalender stehen haben. Noch, wie gesagt. Und dennoch mag der ein oder andere beim in diesem Jahr zum „Familientag“ geschrumpften Event mit mulmigen Gefühl in die Zukunft geblickt haben.