Bad Salzungen - "Psychische Erkrankungen im Alter" war diesmal Thema der beliebten Informationsreihe "Talk im Klinikum", die in Corona-Zeiten nur online und als Druckversion angeboten werden kann. Mit fortschreitendem Alter sei ein deutlicher Anstieg von Gesundheitsproblemen zu beobachten, macht Dr. Wolfgang Nolte-Demgenski, Oberarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, aufmerksam. Die Komplexität der Beeinträchtigungen nehme zu. Das Alter hinterlasse körperliche Spuren: schwindende Muskelmasse, dafür mehr Fetteinlagerungen, trockene Haut, veränderte Körperhaltung, Verschleißerscheinungen, Stoffwechselveränderungen. Dennoch ist die durchschnittliche Lebenserwartung gestiegen. Wer heute in den Ruhestand geht, zeigt in den ersten Jahren eine überwiegend gute Gesundheit. Diese nimmt mit zunehmendem Alter ab und führt zu Einschränkungen. Für ältere Menschen ist es wichtig zu wissen, wie sich Krankheiten auswirken und wie ihr Alltag beeinträchtigt wird. Meist dauert eine Genesung im Alter etwas länger. Und wer wegen mehrerer Erkrankungen gleichzeitig fünf oder mehr Medikamente nehmen muss, könnte unter Wechselwirkungen leiden. Vor allem Menschen ab 65 Jahren sind davon betroffen. "Gesundheit im Alter ist heute und zukünftig ein Thema von hoher individueller und gesellschaftlicher Bedeutung", betont der Mediziner.