Bad Salzungen - Der Einzelhandel in Bad Salzungen hat es schwer. Immer mehr Geschäfte sind aus unterschiedlichen Gründen in den letzten Jahren geschlossen worden. Zum einen fanden sich oftmals keine Nachfolger, zum anderen reichte der Umsatz nicht aus. Und nun auch noch die Corona-Pandemie, die mit einer wochenlangen Schließzeit verbunden war. "In der schweren Zeit wollen wir mit dem Handels- und Gewerbeverein ein kleines Hoffnungszeichen senden, dass wir noch leben und die Zukunft gemeinsam gestalten möchten", sagt Bad Salzungens Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler). Als ehemaliger Einzelhändler kann er sich sehr gut in die Gewerbetreibenden hineinversetzen. "Die Zeit der Pandemie ist eine große Herausforderung für den stationären Handel", meint er. Nicht nur die längere Schließzeit und Beschränkungen, sondern auch die starken Zuwächse im Online-Handel würden die Geschäftsinhaber vor Ort unter Druck setzen. Das habe auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) erkannt und biete Unterstützung, so Bohl. Als Stadt gebe man sich größte Mühe, Bad Salzungen zu entwickeln. Man habe viele Millionen investiert und die Stadt attraktiv gestaltet. Aber was nütze das, wenn kein Handel und kein Leben herrsche? "Deshalb setzen wir uns für den Einzelhandel ein", betont der Bürgermeister. Sowohl die Stadt als auch Sponsoren unterstützen die Aktion "Heimat shoppen", die am 9. Oktober mit einem Lichterfest über die Bühne gehen soll. "Wir wollen die Leute dauerhaft zum Heimatshopper machen", gibt IHK-Regionalleiter Wigbert Kraus als Ziel aus. Als Förderer weiß man da die Wartburg-Sparkasse an der Seite. "Die Aktion passt als regionales Geldinstitut gut zu uns", betont Tino Richter, Vorstands-Vorsitzender der Wartburg-Sparkasse. Man sei regional verwurzelt, kommunal getragen und begrüße jede Initiative vor Ort.