Auszeichnung Bundesverdienstorden für einen Macher

Pfarrer Heinrich von Berlepsch bei der Wiedereinweihung der Walldorfer Kirche, die 2012 einem verheerenden Brand zum Opfer fiel. Foto: /Marko Hildebrand-Schönherr

Der langjährige frühere Walldorfer Pfarrer Heinrich von Berlepsch erhält für sein Wirken um den Wiederaufbau der Kirche die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

 
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Heinrich von Berlepsch wird am kommenden Mittwoch im Augustinerkloster Erfurt als einer von fünf Thüringern der Bundesverdienstorden verliehen. Die Ehrung wird im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Ministerpräsident Bodo Ramelow vornehmen. Wie ein Sprecher der Thüringer Staatskanzlei mitteilte, wird der frühere Walldorfer Pfarrer mit dieser Auszeichnung für sein besonderes Engagement beim Wiederaufbau der Kirchenburg Walldorf gewürdigt.

Das Gotteshaus war 2012 einem verheerenden Brand zum Opfer gefallen. Heinrich von Berlepsch, bis 2019 insgesamt 32 Jahre Pfarrer in Walldorf, hat den Wiederaufbau zu seinem Herzensprojekt gemacht und zeigte ein überaus großes Engagement weit über seine dienstlichen Pflichten hinaus. Unter seinem maßgeblichen Einfluss entstand eine multifunktionale Kirche, die nicht nur ihren historischen Bauwert mit der Moderne verbindet. Hier wurde, den Visionen des Pfarrers folgend, zugleich eine Biotop-, Erlebnis- und Radfahrerkirche unter einem Dach vereint. Der Geistliche habe während des Wiederaufbaus unzählige Menschen mit seinen Ideen begeistert und auch Kinder und Jugendliche aktiv in die Umsetzung seines Kirchenkonzeptes einbezogen, teilte der Staatskanzlei-Sprecher zur Begründung mit.

Im Mai 2019 konnte die Kirche erneut eingeweiht werden. Heinrich von Berlepsch trat nicht nur als Pfarrer, sondern auch als Manager, Kommunikator und nicht zuletzt Werbeträger für Kirche und Religion positiv in Erscheinung. Ministerpräsident Ramelow sagt zu der Auszeichnung: „Eins ist klar: Ohne den unermüdlichen Einsatz von Herrn von Berlepsch würde es die markante Kirchenburg in Walldorf nicht mehr geben. Den Wiederaufbau eines solchen Denkmals auf diese unvergleichliche Weise nicht nur jahrelang begleitet, sondern maßgeblich geprägt zu haben, nötigt mir den größten Respekt ab. Dieser in vielen Teilen ehrenamtliche Einsatz verdient es, mit der Verdienstmedaille geehrt zu werden.“

Das ist nicht die erste hohe Auszeichnung für den langjährigen Pfarrer. Bei seinem Abschiedsgottesdienst 2019 ernannte ihn die damals noch selbstständige und heute zu Meiningen gehörende Gemeinde aus Dank für seinen unermüdlichen Einsatz um den Kirchenwiederaufbau zum Walldorfer Ehrenbürger. Das ist die höchste Auszeichnung, die der Ort vergeben kann.

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